Wetteraukreis lässt heimische Kommunen bei schwerem Thema Regionalplanung alleine

Hahn : „Andere Landkreise unterstützen proaktiv die Interessen der Kommunen, in der Wetterau gibt des nur formale Statements – Es geht um die Entwicklung unserer Wetterau in den kommenden 35 Jahren“
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> Die FDP Kreistagsfraktion hat den Kreisausschuss und insbesondere die zuständige 1. Kreistagsabgeordnete Birgit Weckler aufgefordert, sich endlich proaktiv in den Prozess der Fortschreibung des Regionalen Raumordnungsplans RROP einzuschalten. Auch in der letzten Sitzung des zuständigen Fachausschusses RUW sei deutlich geworden, dass die zuständige Dezernentin jedes Argument suche, um die heimischen Städte und Gemeinden nicht selbstständig als Wetteraukreis zu unterstützen.
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> „Diese Fortschreibung der Regionalplanung hat erhebliche Auswirkungen auf die weitere Entwicklung jeder einzelnen Kommune, aber natürlich auch des gesamten Wetteraukreises in den künftigen 35 Jahren. Es geht um zusätzliche Ansiedlung neuer Bevölkerung, um zusätzliche Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben, es geht um die Planungen für Natur, Landwirtschaft und Erholung. Und diese Themen kann man nur gemeinsam und übergreifend beantworten, andere Landräte und Dezernenten machen dies auch in ganz Südhessen ,“ so der Vorsitzende der FDP Kreistagsfraktion Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, der zugleich auch Vizepräsident der zuständigen Regionalversammlung Südhessen RVS ist.
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> Der von den Verwaltungen vorgelegte umfangreiche Entwurf werde die Wetterau verändern und ihr ein neues Gesicht, neue Chancen, aber auch noch Probleme bereiten. Deshalb müsse jetzt das erste Anhörungsverfahren gemeinsam intensiv genutzt werden. „Wir Liberale wollen unsere wetterauer Zukunftspläne letztlich selbstständig entscheiden, dazu müssen wir aber die Überlegungen einer jeden Kommunen mit denen der Nachbarkommune abgleichen und wetterau verträgliche Lösungen finden . Und das ist Aufgabe der Kreisverwaltung,“ ergänzte der FDP Fraktionschef die in ganz Südhessen verbreitete Meinung.
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> Der Kreisausschuss begründe seine große Zurückhaltung mit der Achtung der Selbstständigkeit der Kommunen, gerade im Bereich der Planungshoheit. Man würde die Kompetenzen der Kommunen aushöhlen, würde man eine koordinieren Rolle übernehmen. „Ich erfahre in den Gesprächen mit Bürgermeistern in der Wetterau, dass diese über jede Unterstützung dankbar sind. Vielleicht liegt es auf der Hand, dass der zuständige Fachdienst unter Leitung der Dezernentin die aus der Planungshoheit entstandenen Vorschläge zusammengefasst und mit viel mehr Überzeugung nach Darmstadt abgestimmt meldet,“ so der Vorschlag der Freien Demokraten.
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> Völlig unverständlich sei die Ankündigung aus dem Kreishaus, die vom Kreistag gewählten Mitglieder der Regionalversammlung nicht in diesen Prozess vor Ort einzubinden. „Man will uns Mitglieder der RVS nicht beeinflussen, das ist ja ein nettes Statement. Aber einbinden sollte man die Wetterauer Vertreter natürlich schon!“
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