Wetterauer Kreisarchäologie: Leistung auf höchstem Niveau
Wetterauer Kreisarchäologie: Besondere Organisationsstruktur sorgt für Leistung auf fachlich höchstem Niveau
Wie aus einer gemeinsamen Kleinen Anfrage des heimischen FDP-Landtagsabgeordneten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn und des kulturpolitischen Sprechers der FDP-Fraktion, Dr. Stefan Naas, im Hessischen Landtag an die Landesregierung um die zuständige Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) hervorgeht, ist die Organisationsstruktur der hauptamtlichen Kreisarchäologen im Wetteraukreis einzigartig.
„In der Wetterau wurden in den letzten Jahrzehnten viele spektakuläre archäologische Funde erzielt. Wir haben dadurch sehr viel über die Vergangenheit unserer Wetterau gelernt. Auch der Tourismus in unserer Region wurde durch die Funde nachhaltig beeinflusst, beispielsweise durch die Errichtung der Keltenwelt auf dem Glauberg. Für uns Freien Demokraten ist die Förderung der Archäologie seit Jahrzehnten ein wichtiges Anliegen, weshalb wir uns immer wieder über die derzeitige Arbeit und die Organisation dieser informieren“, begründet der Wetterauer Landtagsvizepräsident Hahn die parlamentarische Initiative.
Die Liberalen hatten mit insgesamt sechs detaillierten Fragen die Landesregierung zu der Struktur der hauptamtlichen Kreisarchäologen in Hessen und explizit in der Wetterau befragt. Die Liberalen wollten wissen, in welchen Kreisen und kreisfreien Städten in Hessen es hauptamtliche Kreisarchäologen gibt. Wie aus der Antwort hervorgeht, gehöre die Kreisarchäologie nur in dem Wetteraukreis zum Fachbereich Bauordnung. Die verwaltungsinterne Zuordnung der Kreisarchäologen habe einen ganz wesentlichen Einfluss auf die Einbindung in die baurechtlichen Abläufe. Hauptamtliche Kreisarchäologien gebe ist noch im Landkreis Fulda sowie in der Sonderstatusstadt Gießen. Zudem seien die Unteren Denkmalschutzbehörden in der Stadt Frankfurt, im Main-Kinzig-Kreis und im Schwalm-Eder-Kreis fachlich besetzt.
Die Landesregierung die Kreisarchäologie des Wetteraukreises, die seit Jahren eine bemerkenswerte und fachlich auf höchstem Niveau angesiedelte Arbeit leiste. Diese trage ganz entscheidend zur Sicherung des kulturellen Erbes und der Identitätsbildung bei. Zwar sei diese besondere Struktur in der Wetterau nicht zwingend für besondere Grabungsergebnisse verantwortlich, vielmehr sei der Verwaltungsaufbau maßgeblich dafür verantwortlich, dass es zu geregelten Verfahren im Denkmalschutz komme. Diese Strukturen würden laut Ministerin Dorn garantieren, dass im Fall der Fälle bauvorgreifend oder baubegleitend eine archäologische Untersuchung durchgeführt werde und das im Boden verborgene kulturelle Erbe Hessens sachgerecht dokumentiert und geborgen werde.
Die Kommunen könnten durch abgestimmtes und den Zielen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege verpflichtendes gemeinsames Handeln die Landesarchäologie gezielt unterstützen.
Zudem antwortete Dorn auf die Frage, ob die im Wetteraukreis gewählte Struktur eine erfolgreiche Möglichkeit biete, die Unterstützung von ehrenamtlich Tätigen in diesem Bereich zu unterstützen, dass die Kreisarchäologie im Wetteraukreis diesbezüglich keine Ausnahme bilde. Ehrenamtliche leisteten eine wichtige Arbeit, die sie dank der Anleitung von den hauptamtlichen Archäologen sehr gut ausführen würden.
„Die Kreisarchäologie im Wetteraukreis ist offensichtlich gut aufgestellt. Die schwarz-grüne Landesregierung muss künftig dafür sorgen, dass die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Archäologen in ganz Hessen weiter gefördert werden und entsprechenden Einfluss auf die Kreise und kreisfreien Städte nehmen“, fordert Dr. Naas. „Auch in Hessen liegen bestimmt noch viele verborgene Schätze in den Böden, von denen wir viel über die Vergangenheit unseres Landes und der hier lebenden Menschen lernen können“, so die beiden Liberalen.