Wetterauer Freie Demokraten besuchen Kurt-Schumacher-Schule in Karben
Im Rahmen der Bildungskampagne der FDP-Bundestagsfraktion “ Dein Talent, Deine Zukunft“ hat der Wetterauer Bundestagsabgeordnete Peter Heidt mit dem Karbener Stadtverordneten Oliver Feyl (FDP) und dem stellvertretenden FDP-Kreisvorsitzenden Frei Messow die Kurt-Schumacher-Schule in Karben besucht. Im Gespräch mit Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper informierten sich die Wetterauer Politiker vor Ort über die Situation an der Gesamtschule.
Die Probleme seit Beginn der Corona-Krise waren in Karben dieselben wie an vielen anderen Schulen, wie Schulleiterin Hebel-Zipper bestätigte. Das Ziel eines funktionierenden digitalen Fernunterrichts sei noch in einiger Entfernung. Es fehle vielen Schülern und Lehrern nach wie vor an den notwendigen digitalen Endgeräten und es habe anfangs technische Probleme mit der digitalen Unterrichtsplattform gegeben. Bei der Bereitstellung von Geräten durch den Wetteraukreis gebe es bürokratische Hürden. Die Funktionalität des WLAN an der Kurt-Schumacher-Schule sei allerdings kürzlich vom Wetteraukreis verbessert worden, so Hebel Zipper.
Peter Heidt, selbst Mitglied im Bildungsausschuss im Deutschen Bundestag, muss bei den Schulbesuchen im Rahmen der Bildungskampagne seiner FDP-Bundestagsfraktion immer wieder feststellen, was die bisher ausgebliebene Digitalisierung für die Schüler und Lehrer vor Ort bedeutet. „Die Digitalisierung der Schulen wurde viel zu lange verschlafen. Das ist uns in der Corona-Krise auf die Füße gefallen. Dringend notwendig ist ein Digitalpakt 2.0 mit Investitionen in pädagogische Konzepte, Lehrerweiterbildung und IT-Kräfte an den Schulen“ so Heidt. Die Bildungsoffensive der Fraktion der Freien Demokraten hat das Ziel, einen Neustart des Bildungssystems anzustoßen. Jede/r soll die Möglichkeit bekommen, durch Bildung und Leistung seinen eigenen Lebensweg zu gehen und seine individuellen Ziele zu erreichen – ganz egal, woher er kommt und aus welchem Elternhaus er stammt. Viel zu häufig bestimmen heute nicht Talent und Einsatz den Erfolg, sondern Herkunft, Elternhaus und Wohnort. Dabei geht es nicht nur um Aufstieg nach oben, sondern die Freien Demokraten wollen individuelle Chancen schaffen und jeden Menschen zu einem selbstbestimmten Leben in freier Entfaltung befähigen.
Auch die Tatsache, dass es an vielen Wetterauer Schulen zu wenige Klassenräume gibt und noch dazu ein enormer Sanierungsstau besteht, fanden die Wetterauer FDP-Politiker an der Karbener Schule bestätigt. Man wünsche sich mehr Klassenräume und Verbesserungen bei der baulichen und digitalen Infrastruktur, gerade unter Corona-Bedingungen, so die Schulleiterin. „Die letzte Sanierung an der Schule wurde abgebrochen“, sagte Hebel-Zipper. Seither warte man auf die Fortsetzung der Arbeiten. Auch bei der Turnhalle berichtet die Schulleiterin, wie einige ihrer Wetterauer Kollegen, von einem dringenden Sanierungsbedarf.
Was den Schulbetrieb unter den erschwerten Corona-Bedingungen angehe, so habe die Schulleitung Lösungen erarbeitet, die die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln unter den baulichen Voraussetzungen bestmöglich zulassen. Insgesamt sei die Situation zur allgemeinen Zufriedenheit der Schulgemeinde gelöst, die Hygienemaßnahmen und das Tragen der Masken funktionieren gut.
Für den Fall, dass zukünftig wieder digitaler Fernunterricht angeboten werden müsse, so brauche man Schulungen für die Lehrer, die notwendige technische Ausstattung und eine Glasfaseranbindung der Schule. Denn ein hybrider Unterricht, in dem sich Schüler oder Lehrkräfte digital zuschalten, ist ohne schnelles Internet nicht möglich. „Hessen muss jetzt Tempo machen beim Netzanschluss der Schulen. Die Gelder stehen bereit. Sie müssen aber auch endlich abgerufen werden“, mahnt Peter Heidt.