Umgehungsstraße ist notwendig

Eine Delegation der FDP Wetterau unter der Leitung des Kreis- und Landtagsabgeordneten Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn hat den Standort des Ober-Mörler Unternehmens Party Rent besichtigt. Geschäftsführer Christian Eichenberger empfing den Spitzenkandidaten der heimischen Freien Demokraten zur anstehenden Landtagswahl begleitet vom liberalen Kreisfraktionschef Peter Heidt, dem FDP-Landtagskandidaten für die nördliche Wetterau Tillmann Weber, dem Ortsvorsitzenden der Freien Demokraten in Ober-Mörlen Christian Schraub sowie Silvia Elm-Gelsebach, Stadtverordnete in Friedberg. Im Gespräch skizzierte Eichenberger das Geschäftsmodell der Unternehmensgruppe Party Rent und diskutierte mit den Politikern die Chancen und Herausforderungen des Standorts.

„Party Rent vermietet von verschiedenen Standorten in Europa aus Möbel und Cateringzubehör für Veranstaltungen jeder Größe“, brachte Eichenberger das Unternehmenskonzept auf den Punkt. Ursprünglich im Umfeld von holländischen Brauereien gegründet, um gemeinsam Zubehör für das Kerngeschäft zu nutzen, habe sich Party Rent zu einer dezentralen Lizenzgruppe entwickelt. Innerhalb des Unternehmensnetzes komme dem Ober-Mörler Standort eine besondere Rolle zu, erklärt

Eichenberger: „Der hiesige Standort fungiert als Drehkreuz. Party Rent hat Deutschland in mehrere Gebiete aufgeteilt, in denen die einzelnen Lizenznehmer grundsätzlich eigenständig operieren. Werden in einer Region aber kurzfristig mehr Materialien benötigt, liefern wir mit dem großen Bestand hier in Ober-Mörlen die Fehlmengen aus.“ Im und am großen, gut von der A5 aus sichtbaren Standort sind laut dem Geschäftsführer rund 170 Mitarbeiter beschäftigt. Nach mehreren Erweiterungen stoße man inzwischen an die räumliche Kapazitätsgrenze – nicht das erste Mal in der Geschichte des lokalen Party Rent-Standorts. Mit nur vier Angestellten nahm Eichenberger das Geschäft 2005 in Rosbach auf. Früh vom Standort Wetterau profitiert habe er unter anderem durch die wenig später fusionierte Sparkasse Oberhessen, die zu größeren Krediten für Existenzgründer bereit war und den Neubau finanzierte. Auch darüber hinaus fühle sich das Unternehmen in Ober-Mörlen sehr wohl. „In der Wetterau gibt es eine große Kompetenzverdichtung von Event-Firmen“, stellte FDP-Mann Hahn fest. „Durch die nahegelegene Autobahn, zu der es mehrere mögliche Zugänge gibt, lassen sich die vermieteten Produkte schnell innerhalb Deutschlands verteilen – das ist für das Geschäftsmodell zentral“, so der Freie Demokrat weiter.

Verbesserungen in der Infrastruktur seien dennoch notwendig, stimmten Hahn und Eichenberger überein. „Unsere LKWs fahren zwischen der Autobahn und dem Standort durch die Gemeinde. Die dortigen Straßen sind im Ortskern sehr schmal und die LKW fahren maximal 30 km/h, wodurch der Verkehrsfluss nicht nur für Party Rent oftmals in Stocken gerät“, berichtete der Geschäftsführer. Die FDP-Politiker sprachen sich für den Bau einer Umgehungsstraße aus, die das Gewerbegebiet direkt mit der Autobahn verbinden könnte. Der Verkehr ließe sich so entspannen, was neben der schnelleren Anbindung auch der Sicherheit auf den innerörtlichen Straßen diene. Weil hauptsächlich die ansässigen Unternehmen von einer Umgehungsstraße profitieren würden, sollten diese sich nach Hahns Ansicht an deren Kosten beteiligen. Der freidemokratische Kreis- und Landtagsabgeordnete sprach sich zudem für einen neuen gesetzlichen Rahmen zur Verkehrsplanung in der Metropolregion Rhein-Main aus: „Es kann nicht sein, dass es kein gemeinsames Entwicklungskonzept für Straßen und Schienen gibt. Die entsprechenden Kompetenzen sind beim Regionalverband FrankfurtRheinMain anzusiedeln.“