Studentenwohnheim auf ehemaligem JAA-Gelände geplant

Hahn: „Es freut mich, wenn es nach langen Jahren des staatlich verordneten Dornröschenschlafs jetzt endlich wieder Weiternutzungsmöglichkeiten für die ehemalige JAA gibt.“

Wie aus der Beantwortung einer Kleinen Anfrage von dem heimischen FDP-Landtagsabgeordneten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn an die schwarz-grüne Landesregierung um Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) hervorgeht, macht das Land Hessen den Weg für eine Weiternutzung der ehemaligen Friedberger Jugendarrestanstalt (JAA) nach rund zehn Jahren des Leerstands frei.

In seiner Anfrage im Hessischen Landtag forderte der ehemalige Justizminister Hahn konkrete Informationen über die Nutzungspläne der ehemaligen Jugendarrestanstalt in Friedberg, die bereits seit Anfang 2013 leer steht.

Aus der Prüfung einer landesinternen Nachnutzung der Liegenschaft habe sich laut Boddenberg kein weiterer landeseigener Nachnutzungsbedarf an der Liegenschaft ergeben. Nach Abschluss dieser Prüfung habe das Land Kontakt zu dem für den Hochschulstandort Friedberg zuständigen Studierendenwerk Gießen aufgenommen und die Möglichkeiten und Modalitäten einer Überlassung der Liegenschaft im Wege des Erbbaurechts zur Schaffung von studentischem Wohnraum geprüft. Nachdem mit der Modifizierung der Förderrichtlinien im Rahmen des sozialen Mietwohnungsförderungsprogramm des Landes eine Finanzierung für das Studierendenwerk realisierbar geworden sei, beabsichtige dieses nunmehr die Errichtung eines Studierendenwohnheims. Seitens des Landes werde aktuell die Überlassung der Liegenschaft an das Studierendenwerk Gießen vorbereitet. Die Bauplanungen des Studierendenwerks Gießen seien bereits angelaufen.

Das Studierendenwerk Gießen habe im Juli 2021 ein Gespräch mit der Baugenehmigungs- und der Planungsbehörde des Wetteraukreises unter Beteiligung des Bürgermeisters der Stadt Friedberg geführt und dabei eine Machbarkeitsstudie für ein Studierendenwohnheim mit bis zu circa 400 Wohnheimplätzen vorgestellt.

„Nach rund 10 Jahren schafft es die schwarz-grüne Landesregierung endlich, Weiternutzungsmöglichkeiten den Weg zu ebnen und das Gebäude aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Der lange Leerstand ist ein Paradebeispiel für die Ambitionslosigkeit und die Trägheit der schwarz-grünen Landesregierung. Dennoch freut es mich, wenn es nach langen Jahren des staatlich verordneten Dornröschenschlafs jetzt endlich wieder Weiternutzungsmöglichkeiten für die ehemalige JAA gibt“, macht der FDP-Politiker Hahn deutlich.

Die Pläne, in Friedberg ein Studentenwohnheim entstehen zu lassen, lobt Hahn: „Eine verbesserte Wohnraumsituation kommt allen jungen Menschen in Ausbildung zugute. Hohe Mietpreise belasten Studierende sowie Auszubildende. Der knappe Wohnungsmarkt ist eine unnötige Bremse für die freie Wahl der Ausbildung. Bezahlbare Mieten werden auf Dauer nur möglich sein, wenn mehr gebaut wird und mehr Wohnräume entstehen, so wie jetzt in Friedberg geplant.“

Natürlich wollen nunmehr die Freien Demokraten in Friedberg und im Wetteraukreis wissen, ob durch Abriss und Neubau oder durch Umbau das Ziel erreicht werden soll und welche Kosten entstehen.