Steigende Schülerzahlen an der ELS erfordern Erweiterung

29.08.2016

FDP-Vertreter der Wetterauer Kreistagsfraktion (Fraktionsvorsitzender Peter Heidt und Elke Sommermeyer), der Landtagsfraktion (Jörg-Uwe Hahn), des Kreisvorstands (Vorsitzender Jens Jacobi) und des Landesfachausschusses Schule und Weiterbildung (Silvia Elm-Gelsebach) besuchten kürzlich die Ernst-Ludwig-Schule in Bad Nauheim, um sich mit Schulleiterin Brigitte Jung-Hengst über die aktuelle Entwicklung der Schule zu informieren.

Erfreulich sei laut Jung-Hengst die positive Entwicklung der Schülerzahlen, die zu Beginn des kommenden Schuljahres im Vergleich zum Vorjahr um 50 Schülerinnen und Schüler steigen werden. Dafür gibt es mehrere Gründe: Nicht nur in Bad Nauheim, dessen Einwohnerzahl aufgrund der besonderen Attraktivität für Familien stetig wächst, erfährt die ELS großen Zuspruch, sondern auch aus den umliegenden Kommunen. Zum anderen stieg im letzten Jahr auch die Zahl der ELS-Schüler aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland, bedingt durch die zunehmende Mobilität in der Berufswelt sowie auch der wachsenden Zahl von Flüchtlingsfamilien. Diese Entwicklung hatte laut Jung-Henst u.a. zur Folge, dass im letzten Schuljahr zwei Intensivklassen für Schüler ohne Deutschkenntnisse an der ELS eingerichtet wurden. Nach intensivem Deutschtraining können diese Schüler dann in der Regel nach etwa einem Jahr in die regulären Klassen der jeweiligen Jahrgangsstufe wechseln.

Zu Beginn des kommenden Schuljahres liegt die Gesamtschülerzahl bei über 1.100.
Die derzeitige Raumkapazität erlaubt eine Beschulung von maximal 1.300 Schülern.
Bedingt durch die Umstellung von G8 auf G9 werden jedoch in 5 Jahren sechs Klassenräume zusätzlich benötigt, da es dann ein Schuljahr ohne Abiturjahrgang geben wird. Schulleiterin Jung-Hengst weist jetzt schon auf diesen Umstand hin und hofft, dass der Wetteraukreis als Schulträger rechtzeitig die fehlenden Räume durch einen Neubau oder Anbau auf dem ELS Schulgelände schaffen wird.

Die Schulleiterin lobt die gute Zusammenarbeit mit den beiden benachbarten Schulen auf dem Schulgelände, der Solgrabenschule (Mittelstufenschule) und der BSG (Berufliche Schulen am Gradierwerk). Die Mensa auf dem Schulzentrum wird gut angenommen und von allen drei Schulen gemeinsam genutzt. Durch die Doppelnutzung von bestimmten Schulräumen ergeben sich jedoch manchmal organisatorische Reibungspunkte, die durch zusätzliche Raumkapazitäten vermieden werden könnten.
Die Vertreter der FDP versprachen, sich für die Schaffung von zusätzlichen Räumen einzusetzen.

Ein weiteres Problem stellen die EDV-Systeme der drei Schulen dar. Jede Schule hat einen eigenen Server und nur Zugang zu dem eigenen EDV-System, was die Arbeit der Lehrkräfte im Alltag oft erschwert. Auch hier wünscht sich Jung-Hengst eine Verbesserung. Sie zeigte sich zufrieden mit der Lehrerversorgung an ihrer Schule und blickt zuversichtlich auf den Beginn des neuen Schuljahres in der kommenden Woche.