Sprach-Kita-Programm wird auch im Wetteraukreis fortgesetzt

26.02.2023

Hahn: Die Förderung der Sprachkompetenz ist nicht nur für Kinder mit Migrationshintergrund von Bedeutung, sondern auch für Kinder aus benachteiligten Familien

Wie aus der Antwort der schwarz-grünen Landesregierung um Sozialminister Kai Klose (Grüne) auf eine Kleine Anfrage des Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsidenten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn im Hessischen Landtag hervorgeht, nehmen aktuell 13 „Sprach-Kitas“ im Wetteraukreis am Sprach-Kita-Programm teil.

Das Bundesprogramm „Sprach -Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ fördert die sprachliche Bildung in Kindertagesstätten insbesondere durch die Finanzierung zusätzlicher Fachkräfte und Fachberatungen. Aufgabe der Fachkräfte ist es insbesondere, KiTa-Teams im Bereich der sprachlichen Bildung zu unterstützen und die Weiterentwicklung der Einrichtungskonzeption in diesem Bereich zu begleiten. Dabei darf die Fachkraft aufgrund ihrer spezifischen Aufgabenstellung nicht als Ersatz für fehlende Fachkräfte im Regeldienst eingesetzt werden.

Wie der Sozialminister auf Nachfrage Hahns weiter mitteilte, werden derzeit 13 halbe zusätzliche Sprachförderkraft-Stellen in Kitas im Wetteraukreis finanziert, im Jahr 2022 seien für Träger im Wetteraukreis 375.000,00 € aus dem Bundesprogramm Sprach-Kitas bewilligt worden; seit Programmbeginn im Jahr 2016 insgesamt 2.129.178,00 €.

Die Landesregierung stelle zudem die Fortführung des Programms ab 1. Juli 2023 sicher. Die Fortsetzung der Förderung der bislang beteiligten Sprach -Kitas bis Ende 2024 solle perspektivisch auch nach den Vorstellungen der Liberalen in ein Landeskonzept zur sprachlichen Bildung und Förderung auf der Grundlage des Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder von null bis zehn Jahren in Hessen einmünden sowie in eine Landesfördersystematik eingearbeitet werden, die sich an alle Einrichtungen auf der Basis der hessenspezifischen Voraussetzungen richten wird.

„In der Wetterau gibt es 13 Sprach-Kitas, deren wichtige Arbeit fortgesetzt werden muss. Sprache ist ein wichtiger Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung, und Sprache ist mit Lese- und Schreibkompetenz gekoppelt. Sprachförderung muss bereits in der Kindertagesstätte beginnen, denn Benachteiligungen sind schon bei Kindern ab drei Jahren festzustellen“, macht der ehemalige Integrationsminister Hahn deutlich. Die Förderung der Sprachkompetenz sei dabei nicht nur für Kinder mit Migrationshintergrund von Bedeutung, sondern auch für Kinder aus benachteiligten Familien, denn sowohl eine nichtdeutsche Herkunftssprache als auch sozioökonomische Benachteiligungen wirkten sich oft negativ auf den Bildungserfolg aus, erläutert Hahn und fügt abschließend an: „In einem Einwanderungsland wie Hessen sollte ein besonderer Schwerpunkt auf Mehrsprachigkeit gelegt werden.“