Schwarz-Grün hat kein Interesse an Kunstgussmuseum

Schwarz-Grün in Wiesbaden hat kein besonderes Interesse an Kunstgussmuseum in Hirzenhain

Hahn: „500,00 € allgemeine Vereinsförderung ist ein Witz!“

Nach seinem Besuch im Kunstgussmuseum in Hirzenhain im Sommer hat der heimische FDP-Landtagsabgeordnete Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn (Bad Vilbel) nunmehr von der Hessischen Landesregierung erfahren, dass diese kein besonderes Interesse an einer zusätzlichen Unterstützung dieses Museums zeigen wolle. Hahn hatte die Hessische Landesregierung mit sechs Fragen konfrontiert und wollte insbesondere wissen, ob die Landesregierung zusätzliche finanzielle Möglichkeiten sehe, den Trägerverein so auszustatten, dass das dazugehörige 27.000 qm große Areal gekauft und eine entsprechende Vereinbarung hinsichtlich der zu 80 % der Firma Buderus-Guss gehörenden Exponate getroffen werden könne.

Der zuständige hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein (CDU), machte gegenüber dem FDP-Politiker deutlich, dass die Unterstützung privatrechtlicher Museen in Hessen grundsätzlich über Projektfördermittel des Landes Hessen für privatrechtlich geführte Museen erfolge. Diese würden nach einer Förderempfehlung durch den hessischen Museumsverband vergeben. Die Gewährung bzw. die Empfehlung von Fördergeldern, so Rhein gegenüber Hahn weiter, sei an die Vorlage einer Museumskonzeption und die Erfüllung bestimmter Mindestanforderungen gebunden. Auf diese Weise sei sichergestellt, dass die Fördermittel des Landes fachgerecht eingesetzt würden.

„Mit dieser äußerst formalisierten Auskunft macht die CDU/Grüne Landesregierung deutlich, dass sie nicht gewillt ist, eine zusätzliche Förderung für dieses besondere Industriemuseum in der östlichen Wetterau bzw. im südlichen Vogelsberg vorzunehmen. Dies ist besonders schade, da mit einer solchen Initialzündung und dem damit einhergehenden Aufblühen des Museums, ein Beitrag für die gesamte Region geleistet werden könnte,“ hob der heimische FDP-Landtagsabgeordnete Jörg-Uwe Hahn in einer gemeinsamen Erklärung mit dem zuständigen FDP-Landtagskandidaten und ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten, Wolfgang Patzak (Büdingen), hervor.

Besonders lustig finden es die beiden Freien Demokraten, dass sich der Minister nicht zu schade war, in seiner Antwort mit aufzunehmen, dass sich dieses Verfahren seit 1990 nicht geändert habe. „Das sollte natürlich ein – untauglicher – Versuch sein, auch die ehemalige FDP-Kunstministerin, Ruth Wagner, mit ins Boot zu nehmen. Ganz übersehen wurde in dieser nicht ganz ehrlichen Antwort des CDU-Ministers, dass es immer und zu jeder Zeit Ausnahmen von diesem Grundsatz gegeben hat und auch privat-rechtliche Museen zusätzlich durch das Land Hessen unterstützt worden sind.

„Es ist eine Chance vertan; wollen wir hoffen, dass in der nächsten Legislaturperiode in Wiesbaden politische Kräfte in der Verantwortung sind, die sich auch um die östliche Wetterau kümmern“, so die beiden FDP-Politiker aus der Wetterau, Hahn und Patzak, abschließend.