Schulweg wegen Brückensanierung gesperrt: FDP-Kreistagsfraktion fragt nach
Seit geraumer Zeit ist der Fuß- und Radweg zwischen Oberau und Altenstadt entlang der L3189, der eigentlich rege als Schulweg genutzt wird, aufgrund umfangreicher Bau- und Sanierungsmaßnahmen gesperrt. Die Brücke über die Nidder wird mit einem längeren Zeitaufwand notwendigerweise saniert. Das hat zur Folge, dass der Schulweg von Oberau nach Altenstadt sich nun erheblich verlängert. Darauf machten die örtlichen Freien Demokraten um FDP-Gemeindevertreter Martin Kirchner den Altenstädter Bürgermeister Norbert Syguda (SPD) aufmerksam. Dieser verwies auf die Zuständigkeit des Wetteraukreises. Die FDP-Kreistagsfraktion um den Vorsitzenden Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat sich dieser Angelegenheit nun angenommen und befragt den Kreisausschuss um Landrat und Schuldezernent Jan Weckler (CDU) mit einer umfangreichen Anfrage zu der prekären Schulwegsituation.
„Es irritiert uns Freie Demokraten, dass sich Bürgermeister Syguda aus der Verantwortung stiehlt. Er muss doch auch ein großes Interesse daran haben, dass die Schülerinnen und Schüler seiner Gemeinde den Schulweg sicher bestreiten können, ohne langwierige Umwege in Kauf zu nehmen“, zeigen sich die örtlichen liberalen Gemeindevertreter Natascha Baumann und Claus Pfeffer verwundert über die Zurückhaltung des Rathauschefs.
Die FDP-Fraktion will nun vom Kreisausschuss wissen, wann die Schülerinnen und Schüler beziehungsweise deren Eltern vom Wetteraukreis über die Baumaßnahmen und mögliche Alternativrouten informiert wurden und wie der Wetteraukreis in Zeiten der Sperrung sicherstellt, dass die betroffenen Schülerinnen und Schüler sicher den Schulweg bestreiten können. Insbesondere fragen die Liberalen, ob der Wetteraukreis während der Baumaßnahme eine kostenlose Beförderungsmöglichkeit zwischen Oberau und Altenstadt zur Verfügung stellt oder wenigstens die Beförderung finanziell bezuschusst. Abschließend soll die Anfrage in Erfahrung bringen, inwiefern der Wetteraukreis die Gemeinde Altenstadt unterstützt hat, um die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen auf dem Schulweg auch in Zeiten der Baumaßnahme zu erhöhen.
„Auch in Zeiten der Brückensanierung muss sichergestellt sein, dass Kinder und Jugendliche ihren Schulweg möglichst sicher und komfortabel ohne weite Umwege bestreiten können. Ist dies nicht der Fall, gehört es unserer Ansicht nach zur Aufgabe der politisch Verantwortlichen, alternative Möglichkeiten, beispielsweise durch das Anbieten von kostenlosen Beförderungsmöglichkeiten, zur Verfügung zu stellen“, erklärt Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn. Die Anfrage biete die Möglichkeit zu prüfen, wie die politisch Verantwortlichen die prekäre Schulwegsituation gelöst haben.