Sanierungsbedürftiges Tierheim Wetterau: FDP-Politiker fordern runden Tisch
Hahn: „Das Kreistierheim übernimmt für die Kommunen und den Kreis als Dienstleister wichtige Aufgaben und darf mit seinen Problemen nicht alleine gelassen werden.
Ein runder Tisch muss die Kosten der Sanierung absichern!
Der heimische FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit dem Bad Nauheimer FDP-Bundestagsabgeordneten Peter Heidt das Tierheim Wetterau in Bad Nauheim/Rödgen besucht und sich bei dem Vorsitzenden des betreibenden Trägervereins Heiko Färber über den aktuellen Zustand des Kreistierheims informiert.
Sowohl der Kreis als auch 22 Städte und Gemeinden aus der Wetterau sind Mitglied dieses Trägervereins. Die Finanzierung wird über einen vertraglich vereinbarten Zuschuss des Wetteraukreises und einen von der Mitgliederversammlung des Trägervereins verabschiedeten Verteilerschlüssel anhand der Einwohnerzahl von Städten und Gemeinden sichergestellt. Weitere Einnahmen gibt es über Spenden, Vermittlungsgebühren und die Aufnahme von Pensionstieren. Als Gegenleistung übernimmt das Tierheim mit seinen vier hauptamtlichen ausgebildeten Tierpflegern in einem 24 -Stunden-Rundumservice für die angeschlossenen Kommunen die Unterbringung und Pflege von Fundtieren oder nach Ordnungsrecht beschlagnahmten Tieren und bietet für das Veterinäramt des Wetteraukreises Platz für Beschlagnahmungen nach Tierseuchen- und Tierschutzrecht. Auch eine Wildtierauffangstation, die gerade im Frühjahr und Sommer stark frequentiert ist, gehört zum Tierheim.
„In unserem Tierheim herrscht Sanierungsstau. Bei dem Baugrund unserer Gebäude handelt es sich um Sumpfgebiet, sodass daraus resultierende Senkungen zu schweren Schäden an den Bauwerken geführt haben. Neben Rissen in Wand und Boden droht auch dem Dach ein größerer Schaden. Auch ist eine energetische Sanierung dringend notwendig“, machte Färber den Liberalen den schlechten baulichen Zustand des Kreistierheims deutlich. Der Vorstandsvorsitzende wies darauf hin, dass vielleicht sogar ein Neubau die sinnvollere Alternative sei. „Aufgrund der schlechten Finanzlage des kommunalen Tierheims konnte seit vielen Jahrzehnten nicht in den Erhalt des Gebäudes investiert werden. Um unseren Aufgaben weiterhin nachkommen zu können, muss jetzt endlich etwas passieren. Seit vielen Jahren ist der schlechte Zustand bekannt, die Zeit für Entscheidungen ist da“, so der Vereinsvorsitzende.
Bei den Liberalen, die beide auch im Wetterauer Kreistag sitzen, stieß Färber damit auf offene Ohren. „Das Kreistierheim übernimmt für die Kommunen und den Kreis als Dienstleister wichtige Aufgaben und darf mit seinen Problemen nicht alleine gelassen werden“, erklärte Hahn. „Diese Probleme müssen dringend auf die politische Tagesordnung, es benötigt einen runden Tisch aus Vertretern des Kreises und der Gemeinden, in dem endlich Farbe bekannt wird und konkrete Pläne für eine Sanierung beschlossen werden. Das Verhalten der schwarz-roten Kreisspitze unter Landrat Weckler und der Ersten Kreisbeigeordneten Becker-Bötsch akzeptieren wir Liberale nicht mehr“, so der FDP-Politiker weiter.
„Das Kreistierheim kann sich der Unterstützung von uns Freien Demokraten sicher sein. Der Kreis und die Städte und Gemeinden dürfen nicht länger ihre Augen vor dem schlechten Zustand verschließen. Auch die Stadt Bad Nauheim sollte Initiative zeigen, schließlich steht das marode Tierheim auf deren Grund“, machte Heidt abschließend deutlich und kündigte an, diese Sachlage auch in der Bad Nauheimer Stadtverordnetenversammlung auf die Tagesordnung zu bringen.