Recyclinghof Friedberg: Kritik der FDP zahlt sich aus

31.01.2021

Neuer Recyclinghof des Wetteraukreises in Friedberg: Kritik der FDP zahlt sich aus

„Es wird jetzt viel schneller und damit für Bürger einfacher ablaufen“

Der FDP-Landtagsvizepräsident und Kreistagsabgeordnete Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn war zusammen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der FDP Friedberg und Stadtrat Siegfried Köppl auf dem neu errichteten Recyclinghof in Friederg-Dorheim zu Gast. Der zuständige Abfalldezernent Matthias Walther (CDU) und Uwe Schmittberger vom Abfallwirtschaftsbetriebes (AWB) stellten den Liberalen den neuen Wertstoffhof mit seinen Vorzügen vor. Insgesamt zehn Recyclinghöfe gibt es im Wetteraukreis. Drei davon betreibt der AWB selbst (Echzell, Niddatal, Friedberg), die anderen sieben werden von den jeweiligen Kommunen betrieben, an die der AWB jährlich Betriebs- und Personalkostenzuschüsse zahlt.

„Zweifelsohne hatte der ehemalige Recyclinghof an der Dorheimer Straße eine zu geringe Kapazität. Der neue Wertstoffhof bietet wesentlich mehr Platz, was die Anlieferung auch für die Bürgerinnen und Bürger deutlich erleichtert“, berichtete Walther den Liberalen. Die Gesamtkosten des Neubaus bezifferte Walther auf einen niedrigen siebenstelligen Bereich. Rund 600 Kunden besuchten laut dem Kreisbeigeordneten täglich den alten Wertstoffhof, um beispielsweise Sperrmüll, Elektroschrott, Grünabfall oder Bauschutt abzuliefern. Dabei sei es zu zahllosen Staus gekommen.

Schmittberger berichtete, dass man sich noch in einer Eingewöhnungsphase befinde: „Unsere vier Mitarbeiter haben sich bereits hervorragend eingearbeitet, dennoch befinden wir uns noch am Anfang. Es wird dauern, bis sich alles einspielt.“ So würden bei Anlieferungen hin und wieder von den Bürgerinnen und Bürgern nicht alle Einfahrtsspuren benutzt, was noch zu einem kleinen Rückstau sorge. Dennoch sei man mit dem Ablauf der Eröffnung mehr als zufrieden.

Hahn erinnerte daran, dass die FDP im Wetterauer Kreistag die Neubaupläne seinerzeit zum Anlass für grundsätzliche Kritik genommen habe. Hintergrund sei gewesen, dass der Recyclinghof in Friedberg, der zusätzlich auch für Bad Nauheimer Bürgerinnen und Bürger betrieben wird, vom Kreis fast ausschließlich bezahlt worden sei. Andere Kommunen hätten sich finanziell an ihren Recyclinghöfen enorm mitbeteiligt, insbesondere Bad Nauheim hätte sich lange und konsequent verweigert. „Dies haben wir als unfair und ungerecht bezeichnet, und zu dieser Aussage stehen wir auch heute noch“, stellte der FDP-Abgeordnete Hahn klar. Walther berichtete, dass Friedberg und Bad Nauheim erklärt hätten, sich an den laufenden Kosten des Wertstoffhofes zu beteiligen. „Wir begrüßen, dass die deutliche Kritik der Freien Demokraten offensichtlich zu einem Kurswechsel beigetragen hat. Die größten Vorteile des neuen Recyclinghofes haben die Bad Nauheimer und Friedberger. Das ist ein guter Grund dafür, dass sich Bad Nauheim und Friedberg jetzt an einer Mitfinanzierung beteiligen“, so der ehemalige Justizminister Hahn.

Der Friedberger FDP-Politiker Köppl freute sich über die Neueröffnung des Wertstoffhofes: „Für uns Friedberger ist der neue Recyclinghof ein Gewinn. Hier ist es möglich, schnell und reibungslos Schrott, Müll oder Grünabfall fachgerecht zu entsorgen. Und wir werden noch weniger Müll in der Landschaft sehen müssen.“