Pflege wird in Zukunft ein immer größeres Thema

24.08.2025

Pflege wird in Zukunft ein immer größeres Thema

Der Vorsitzender des FDP Ortsverbandes Altenstadt und Limeshain Christopher Hachenberg und der stellvertretender Vorsitzender Martin Kirchner kamen in der Senioren-Dependance Haus Limeshain mit der dortigen Einrichtungsleiterin Petra Bien zu einem Meinungsaustausch zusammen.

In der dortigen Einrichtung gibt es eine vollstationäre- und Kurzzeitpflege in drei Hausgemeinschaften mit fachlich fundierter Pflege und Begleitung. Es gibt einen Bereich für mobile Menschen mit Demenz mit sinnesanregendem, barrierefreiem Garten. Die drei Hausgemeinschaften beinhalten je elf bzw. zwölf Plätzen. Als Mittelpunkt dient ein zentraler Wohn- und Speiseraum mit Küche. Ferner sind 35 Einzelzimmer-Appartements mit eigenem Duschbad vorhanden. Ein Wellness- und Pflegebad, ein zentraler Hauswirtschaftsraum sowie ein großzügiges Foyer für Begegnungen runden das Angebot ab.

Die Betreuung in Kleingruppen ist eine wesentliche Philosophie der Einrichtung.

Den beiden Liberalen wurde von Bien mitgeteilt, dass es zurzeit keinen Personalmangel in der Einrichtung gibt. Den Mitarbeiten werden Veranstaltungen wie Betriebsausflug und Weihnachtfeier sowie regelmäßige Fortbildungen angeboten. In Kürze werden auch wieder Auszubildende ausgebildet.

Ein großes Thema in den Gesprächen mit potenziellen Interessierten und ihren Angehörigen ist der immer größer werdende Eigenanteil bei den Unterbringungskosten. „Dies ist ein generelles Problem in der Pflegebranche. Sämtliche Kostenblöcke steigen kontinuierlich. Uns bleibt da leider nichts anderes übrig als die Preise anzuheben. Ich verstehe natürlich, dass dies für viele Personen ein Problem ist“, so Bien.

Hachenberg und Kirchner kennen die Problematik aus den politischen Gesprächen. „Wenn für die Pflege das Haus verkauft werden muss oder die Angehörigen sich verschulden müssen, ist dies ein gesellschaftliches Konfliktthema, das die Politik schnellstens angehen und lösen muss. „Ich kenne viele Menschen aus dem Bekanntenkreis, für die die Pflege ein existenzielles Thema ist“, so Hachenberg.

Den FDP-Politikern wurde ferner gesagt, dass die großen Versprechen an die Pflegebranche seitens der Politik leider inzwischen wieder abgeflaut sind. „Während der Corona-Pandemie wurde uns immer wieder kommuniziert wie wichtig wir sind und dass es in der Branche Verbesserungen geben muss. Leider ist davon sehr wenig letztendlich geschehen“, so Bien.

Träger der Einrichtung, die im benachbarten Main-Kinzig-Kreis noch weitere Standorte hat, ist der Main-Kinzig-Kreis. Für die Vertreter der örtlichen FDP ein interessantes Modell. Im Wetteraukreis ist diese Variante bisher nicht vorhanden.

Hachenberg und Kirchner sind der Auffassung, dass in den Ortsteilen Oberau und Waldsiedlung aufgrund ihrer Vergrößerung eine Pflegeeinrichtung in Zukunft angebracht ist.

Abschließend wurde den beiden Liberalen die Einrichtung vorgestellt. Sie waren von der Größe, Sauberkeit und der Einrichtung sehr angetan. „In erster Linie ist es wichtig, dass die Bewohner sich hier wohlfühlen. Nachdem sie ihre vertrauten Vier-Wände verlassen haben, ist eine schnelle Eingewöhnung in ihre neue Heimat existenziell wichtig, so Hachenberg und Kirchner abschließend.

Foto v. l. n. r.: Martin Kirchner, Petra Bien, Christopher