Mobilität neu denken: Landtagsabgeordneter Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn (FDP) bringt Idee einer Seilbahn erneut ins Spiel
Hahn: Die Region wächst, die Infrastruktur stagniert – wir brauchen schnellstens Lösungswege.
Der Bad Vilbeler FDP Landtagsabgeordnete Jörg-Uwe Hahn, Vizepräsident des Hessischen Landtags, weist erneut auf die Dringlichkeit in der Mobilitätsfrage in der Region hin. „Wir brauchen Lösungen, um den Verkehr vor dem Kollaps zu bewahren. In unserer Region leben immer mehr Menschen, doch der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur stagniert. Die Zeit drängt“, so Hahn.
Aus diesem Grund stellte Hahn im Hessischen Landtag eine sogenannte Kleine Anfrage an das Verkehrsministerium und bat den zuständigen Minister Tarek al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) um Rede und Antwort. Inhalt der Anfrage ist die stockende Lösungsfindung und unter anderem die Niddertalbahn, im Volksmund „Stockheimer Lieschen“ genannt. Ein bekanntes Problem ist die zu geringe Kapazität. Überfüllte Züge und enorme Verspätungen prägen das Bild der Pendler und sorgen somit für nur wenig Fahrkomfort. Für den FDP-Politiker Hahn wird im Ausbau der Verkehrsinfrastruktur seit Jahren zu wenig getan.
In der offiziellen Antwort des Verkehrsministers al-Wazir heißt es, dass seit 2016 eine Machbarkeitsstudie für den Ausbau der Niddertalbahn laufe, dessen Ergebnis weiterhin offen sei. Ein Ergebnis sei noch in diesem Sommer zu erwarten.
Hahn: „Der Ausbau der S6 von Frankfurt nach Friedberg wird voraussichtlich erst 2026 fertiggestellt sein, der Ausbau der Niddertalbahn von Bad Vilbel bis Stockheim ist für das Ende des nächsten Jahrzehnts angedacht. Aus diesem Grund müssen wir mehrspurig denken und neue Möglichkeiten der Fortbewegung in Betracht ziehen.“
Hahn weiter: „Die Infrastrukturproblematik ist vielseitig. Der ÖPNV ist insbesondere auf der Schiene überlastet, es fehlt an Park+Ride Parkplätzen. Aber auch die Straßen sind zu gewissen Stoßzeiten in der Region überfüllt.“
Als Knotenpunkte im Straßenverkehr macht der FDP-Landtagsabgeordnete beispielsweise die B3 zwischen Bad Vilbel und Karben und die Büdinger Straße in Bad Vilbel, die B521 (Landstraße Richtung Niederdorfelden) und die B455 zwischen Rosbach und Friedberg aus.
Hahn weiter: „Wir erkennen in der Bevölkerung auch einen Wunsch nach sicheren, schnellen Radwegen und modernen und geeigneten Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.“ Deshalb habe die FDP in der Quellenstadt die Idee eines abgeschlossenen Fahrradparkhauses in die Diskussion gebracht. Ein entsprechender Antrag von FDP und CDU werde in der nächsten Stadtverordnetenversammlung besprochen.
Die Idee einer Seilbahn werde, wie aus der offiziellen Antwort hervorgeht, zurzeit ebenfalls durch eine Machbarkeitsstudie vom RMV geprüft. „Eine Seilbahn kann für eine schnelle Entlastung der Verkehrsinfrastruktur sorgen. Der zeitliche Aufwand für den Bau einer Seilbahn-Linie ist deutlich geringer als der Aufwand für den Ausbau des Schienennetzes. Die Idee einer Seilbahn, unterstützt von Prof. Dr. Follmann von der TU Darmstadt, sollte schnellstmöglich vorangetrieben werden. In anderen Ländern hat die Idee „Gondeln gegen das Verkehrschaos“ hervorragend funktioniert“, so der FDP-Mann abschließend.