LWV-Beigeordneter Dieter Schütz stellt Wetterauer Liberalen die neusten Entwicklungen vor Ort vor
Schütz: „Unser oberstes Ziel ist es, die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für die Menschen mit Behinderung zu erreichen und der Motor der Inklusion in Hessen, aber auch in der Wetterau zu sein.“
Der hauptamtliche Beigeordnete des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) Dieter Schütz (FDP) hat den Wetterauer Liberalen um den FDP-Landtagsvizepräsidenten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, dem FDP-Bundestagsabgeordneten Peter Heidt, den Kreistagsabgeordneten Julia Raab und Jochen Ruths und dem Münzenberger Kommunalpolitiker Uwe Schmittberger die neusten Entwicklungen des LWV in der Wetterau präsentiert.
Der LWV wird als landesweiter Kommunalverband von den Landkreisen und den kreisfreien Städten getragen. In ihrem Auftrag finanziert er soziale Leistungen für behinderte, psychisch erkrankte sowie sozial benachteiligte Menschen und unterstützt diese in ihrem Alltag bis in den Beruf. Der LWV hat seinen Sitz in Kassel und zwei Regionalverwaltungen in Wiesbaden und Darmstadt, er beschäftigt rund 1780 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Wetteraukreis betreibt der Landeswohlfahrtsverband mit der Johann-Peter-Schäfer-Schule und der Johannes-Vatter-Schule in Friedberg zwei spezialisierte Förderschulen.
„Unser oberstes Ziel ist es, die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für die Menschen mit Behinderung zu erreichen und der Motor der Inklusion in Hessen zu sein. Unsere Gesellschaft muss mehr Normalität wagen. Wir haben es erst geschafft, wenn Menschen mit Behinderung nicht mehr als anders dargestellt werden, sondern für das stehen, was sie sind: Ganz normale Menschen, die mit einer Einschränkung leben“, machte der FDP-Dezernent Schütz deutlich.
„Damit wir unsere vielfältigen Aufgaben mit einer steigenden Anzahl an Leistungsberechtigten und steigenden Fallzahlen bestmöglich erfüllen können, ist ein solider Finanzrahmen unerlässlich. Der Wetteraukreis wird im Jahr 2022 eine Verbandsumlage von rund 63,2 Millionen Euro an den LWV entrichten“, so Schütz. Der Beigeordnete wies darauf hin, dass sich die Entwicklung der Leistungsberechtigten im Wetteraukreis von 1.909 (2006) auf 2.775 (2021) stark gesteigert hat.
Schütz nutzte die Gelegenheit, um bei dem Austausch mit den Wetterauer Liberalen zu erläutern, dass im Jahr 2021 210 Arbeitgeber im Kreis eine Ausgleichsabgabe in Höhe von mehr als einer Million Euro gezahlt haben. Alle Arbeitgeber in Deutschland, die im Jahresdurchschnitt monatlich mindestens 20 Arbeitsplätze haben, müssen fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen besetzen. Falls sie dies nicht tun oder tun können, sind sie verpflichtet, eine sogenannte Ausgleichsabgabe zu zahlen.
„Es muss gelingen, mehr Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Arbeitgeber sollten vorhandene Fördermöglichkeiten besser nutzen und mutig und mit Weitsicht vorangehen. Die Vision einer inklusiven Gesellschaft muss das Ziel des politischen Handelns sein“, sagte Hahn, auch Fraktionsvorsitzender der Wetterauer FDP-Kreistagsfraktion, bei dem Austausch. Hierzu müsse der Dialog mit der Wirtschaft intensiviert werden, um die Möglichkeiten der Teilhabe am Arbeitsleben von behinderten Menschen bekannter zu machen, so der FDP Abgeordnete Jochen Ruths, auch Vizepräsident der IHK Gießen Friedberg.
„Der LWV ist ein wichtiger Teil der hessischen Sozialpolitik, leistet hervorragende und unverzichtbare Arbeit für unsere gesamte Gesellschaft und bietet passgenaue Unterstützung für die betreuten Menschen an. Auch wenn die Verbandsumlagen die kommunalen Haushalte jährlich stark belasten, ist eine starke finanzielle Ausstattung des LWV unerlässlich und ein wichtiger Standortvorteil für die Wetterau“, machte Heidt abschließend deutlich.