Luftfilter, CO2-Ampeln und Co.: FDP erkundigt sich nach Situation an Wetterauer Schulen
Hahn: „Schulschließungen müssen in Zukunft verhindert werden, auch durch umfangreiche Hygienemaßnahmen“
Bereits Ende Oktober 2020 hatte die FDP-Fraktion im Wetterauer Kreistag einen dringlichen Antrag eingebracht, um den Wetteraukreis zur Anschaffung von CO2-Ampeln für Klassenzimmer zu bewegen. Die Liberalen haben damals auch vorgeschlagen, in Klassenräumen, die aus baulichen Gründen nicht ausreichend belüftet werden können, auf Luftfilter-Geräte zurückzugreifen.
Rund acht Monate später wollen die Liberalen nun wissen, was sich in Sachen Corona-Hygiene an den Wetterauer Schulen getan hat und haben deshalb an den schwarz-roten Kreisausschuss um Schuldezernent Jan Weckler (CDU) einen elfteiligen Fragenkatalog eingereicht.
„Wir Freie Demokraten haben uns seit Beginn der Pandemie dafür eingesetzt, dass Corona-Schutzmaßnahmen, die nachweislich effektiv sind und dafür gesorgt hätten, dass die Schulen hätten offenbleiben können, in den Schulen eingesetzt werden. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Bildung, auch in der Corona-Krise. Wir wollen erfahren, ob der Kreis es mittlerweile endlich geschafft hat, die Schulen sicher auszustatten. Durch fehlenden Impfstoff für Kinder und Jugendliche wird Corona das Schulleben noch weiter beeinflussen. Darauf muss sich der Kreis vorbereiten“, erklärten FDP-Fraktionsvorsitzender Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn den Grund der Einreichung der Anfrage im Kreistag gemeinsam mit der schulpolitischen Sprecherin Julia Raab.
Die Kreis-Liberalen fragen den Kreisausschuss unter anderem, welche Investitionen der Wetteraukreis für den Corona-Schutz an Schulen seit März 2020 getätigt hat und inwiefern der Kreis derzeit den Einsatz von Luftfiltern und CO2-Ampeln im Klassenzimmer und anderen Schulräumen für sinnvoll hält und inwiefern man dazu zu einer anderen Einschätzung als im Oktober 2020 komme. Damals war man dagegen! Hierzu wollen die Liberalen wissen, seit wann CO2-Ampeln oder Luftfilter gar in der Kreisverwaltung zum Einsatz kommen und wie viele Schulen derartige Geräte im Wetteraukreis in Eigeninitiative angeschafft haben. Die Freien Demokraten erwarten auch Antworten auf die Frage, ob der Wetteraukreis erst zu spät hinsichtlich des Corona-Schutzes an Schulen tätig geworden ist, welche finanzielle Unterstützung der Kreis durch das Land Hessen beantragt beziehungsweise erhalten hat und welche Unterstützungen an die Kommunen für den Kita-Bereich weitergeleitet wurden.
„Aus der Corona-Krise ist leider auch eine Bildungskrise entstanden. Die Lücken in der digitalen Versorgung im Bildungsbereich sind auch in unserem Kreis groß und zwischen den Schulen bestehen teils gravierende Unterschiede. Die Lockdowns führten zu starken Einschränkungen bei Schulen. Das Lernen von zu Hause war für die Schulen, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler ein unglaublicher Kraftakt“, schätzt der heimische FDP-Bundestagsabgeordnete Peter Heidt, der auch Mitglied des Bildungsausschusses im Deutschen Bundestag ist, die schwierige Situation ein.
Für die Liberalen ist deshalb klar, dass es in Zukunft zu keinen Schulschließungen mehr kommen darf. „Die Impfkampagne für Schülerinnen und Schülern wird nur langsam voranschreiten. Umso wichtiger ist es, effektive Hygienemaßnahmen an den Schulen durchzuführen. Es darf sich keinesfalls wiederholen, dass Kinder und Jugendliche aufgrund hoher Infektionszahlen nicht mehr zur Schule gehen dürfen“, so die bildungspolitische Sprecherin im Wetterauer Kreistag, Julia Raab.
Die Freien Demokraten gehen davon aus, dass etwaige Geräte auch in Zukunft nach der Corona-Pandemie wichtige Hilfsmittel zur Gesundheitsvorsorge durch Hygiene sein werden.