Liberale besuchen König + Neurath

Individualisierung und Digitalisierung sind ein wichtiger Teil der Strategie des
Büromöbelherstellers König + Neurath in Karben. Das stellten der parlamentarische
Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag und für den Wetteraukreis
zuständige Landtagsabgeordnete, Oliver Stirböck, der FDP-Fraktionsvorsitzende im
Kreistag, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, der Karbener Stadtverordnete, Oliver Feyl, und das
FDP-Kreisvorstandmitglied, Julius Ulowetz, fest. Bei dem Unternehmensbesuch wollten
die Freien Demokraten erfahren, wie sich das Unternehmen in schwierigem
Marktumfeld mit innovativen Strategien behaupten will.


Vorstandsvorsitzender Marc W. Lorch berichtete von der „hohen Fertigungstiefe“, die es
bei wenigen Mitbewerbern in dieser Form gebe. Das 1925 gegründete
Familienunternehmen beschäftigt über 900 Mitarbeiter, den Großteil davon in Karben.
Von der Entwicklung, über die Produktion bis zur Auslieferung habe man alle Prozesse
der Wertschöpfungskette im eigenen Haus berichtete Lorch.

Besonders während Corona sei dies ein unschätzbarer Vorteil, dass 85 % der Lieferanten aus Deutschland
kommen und sogar 92% aus Europa. Kurze Transport- und Kommunikationswege waren
in dieser Zeit von hoher Bedeutung. Besonders stolz zeigte sich Lorch auf den eigenen
Fuhrpark. Dieser sei eine Herzensangelegenheit der Inhaberfamilie. Inzwischen bilde
man auch selbst LKW-Fahrer aus, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Auch lege
man höchsten Wert auf die hohe Qualität, Individualisierbarkeit und Reparierbarkeit der
Möbel. Nachhaltigkeit sei schon seit den neunziger Jahren elementarer Bestandteil der
Unternehmenspolitik. Die allgemein angespannte wirtschaftliche Lage trübt aber die
aktuelle Auftragslage: „Bei den Büromöbeln wird als erstes gespart“, hinzu kämen
gestiegene Maut- und Personalkosten.

Als Sprecher für Digitales und Innovation der
Landtagsfraktion erkundigte sich Stirböck wie König + Neurath die Möglichkeiten der
Digitalisierung nutzt. In den Produktionsprozessen setzt König + Neurath auf den Einsatz
von Cobots und Robotern. Ebenso werden in der Intralogistik fahrerlose, automatisierte
Transportsysteme genutzt so der Vorstandsvorsitzende, Handarbeit sei aber in vielen
Bereichen weiterhin unumgänglich. Durch E-Commerce und der Implementierung der
neuen Marke „Next Kings“ habe das Unternehmen dieses Jahr das Marktsegment der
Gamingmöbel betreten und setzt im Marketing auf die Zusammenarbeit mit Influencern.


„Wir freuen uns, dass ein so traditionsreiches Familienunternehmen wie König +
Neurath mutig Neues ausprobiert und dabei dem Standort Wetterau in Hessen treu
bleibt“, so Hahn.

(v.l.n.r. Ilona Hennicke, Julius Ulowetz, Oliver Stirböck, Marc W. Lorch, Oliver Feyl, Dr.h.c. Jörg-Uwe Hahn)