Landtagsvize Hahn spendet an Bunker Ilbenstadt e. V.
Hahn: „Der Atom-Bunker in Niddatal-Ilbenstadt ist Dank der wertvollen Vereinsarbeit ein authentischer Schauplatz des Kalten Krieges geworden“ – Was ist mit der Verfolgung der Täter des Kommando Yules Verne?
Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn war zusammen mit dem Europabeauftragten der FDP Wetterau, Dr. Markus Schmidt und der Bad Nauheimer FDP-Vorsitzenden Catherina Arlt im geschichtsträchtigen Atom-Bunker bei Niddatal-Ilbenstadt zu Gast, um sich bei dem Vereinsvorsitzenden Thomas Köppe über die wertvolle Arbeit des Vereins zu informieren.
„Als ich Ende des letzten Jahrhunderts das erste Mal in den Bunker kam, stand alles unter Wasser. Die Anlage war im schlechten Zustand, das Inventar gestohlen worden. Zusammen mit weiteren Geschichtsinteressierten brachten wir das Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges auf Vordermann. Seitdem bieten wir mehrmals jährlich Führungen an, haben sogar einen Verein gegründet“, berichtete Köppe den Liberalen. Die Existenz des Ende der 1960er Jahre gebauten Bunkers sei lange geheim gehalten worden. In dem unterirdischen Schutzraum sollte die Exekutive der Stadt Frankfurt, rund 90 Menschen, einen Atomangriff vier Wochen lang abgeschirmt von der Außenwelt überleben und die Lage an der Oberfläche insbesondere im Bereich Feuerwehr und Kastrophenschutz koordinieren. Relikte aus der vergangenen Zeit wie Riegel, Meldezettel und Telefone sind noch vorhanden und vermitteln Besuchern ein authentisches Bild.
Der FDP-Politiker Hahn nutzte die Möglichkeit, um als Vizepräsident des hessischen Landtags aus seinen Verfügungsmitteln dem Verein einen Spendenscheck in Höhe von 250 Euro zu überreichen. „Der Atom-Bunker in Niddatal-Ilbenstadt ist dank der wertvollen Vereinsarbeit ein authentischer Schauplatz des Kalten Krieges geworden. Der Bunker als Überrest eines globalen Konflikts weist auf das Vergangene und mahnt zeitgleich für die Zukunft“, erklärte FDP-Mann Hahn bei der Scheckübergabe.
„Dass man hier bei uns in der Wetterau die Spuren des Kalten Krieges hautnah miterleben kann, ist etwas ganz besonderes”, zeigt sich Catherina Arlt beeindruckt von dem Bauwerk und der Arbeit des Museumsvereins. Und Markus Schmidtergänzt: „Hoffentlich nutzen weiterhin viele Bürger, auch Schüler, die Möglichkeit, die damalige Situation in der eigenen Region im Rahmen der angebotenen Führungen hautnah zu erfahren.“
Aufklärung von der Landesregierung erwartet der FDP-Parlamentarier Hahn hinsichtlich der Stürmung und Zerstörung durch das ‚Kommando Yules Verne‘, einer wohl linksextremistischen Vereinigung, im Frühjahr 1985. „Wer war das, was wurde ermittelt, warum hat es keine gerichtlichen Verhandlungen gegeben? Das möchte ich schon nach über 25 Jahren wissen!“