Landtagsabgeordneter Hahn besucht Hessisches Puppenmuseum

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der FDP Hanau, Dr. Ralf-Rainer Piesold, hat Ex-Vizeministerpräsident Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn das Hessische Puppenmuseum besucht. Im Gespräch mit der neuen Museumsleiterin Dr. Victoria Asschenfeldt und dem Vorsitzenden des Trägervereins, Dipl.-Ing. Helmut Geyer, ging es um zukünftige Programmschwerpunkte und die Renovierung des Museumsgebäudes Hanau. Hahn bezeichnete das Museum als einen „Kultur-Leuchtturm“ und verwies auf die Rolle der FDP bei dessen Errichtung: „Meine Vorgängerin im Amt des FDP-Landesvorsitzes, Ruth Wagner, hat als Kunstministerin an der Entscheidung für das Museum maßgeblich mitgewirkt.“

Wichtigste neue Entwicklung sei die Zielgruppenerweiterung der Einrichtung. Die in Frankfurt geborene Historikerin und Germanistin Asschenfeldt dazu: „Wir haben unser Spektrum erweitert und wollen breitere Schichten für unsere Ausstellungen begeistern. Seit Kurzem gibt es bei uns nicht mehr nur Puppen, sondern auch historisches Spielzug zu entdecken. Auf diese Weise haben wir die Attraktivität des Museums für Jungen erhöht.“ Doch das Angebot richtet sich nicht nur an Kinder – der Mitgliedsverein des Museums engagiert sich in der Förderung Demenzkranker, die im Kontakt mit altem Spielzeug Geyer zufolge oft aufblühten: „Wenn diese Menschen das altvertraute Blechspielzeug in die Hand nehmen, löst das etwas in deren Langzeitgedächtnis aus. In vielen Fällen kommen verloren geglaubte Kindheitserinnerung hoch und die Erkrankten beginnen aufgeregt zu erzählen. Manche wollten am Ende des Tages das Museum gar nicht mehr verlassen. Das sind rührende Momente, die mit ganz einfachen Mitteln auszulösen sind.“ Neben Jungen und Nostalgikern seien Sammler ein weiterer Schwerpunkt, den man programmatisch anspreche. „Bald startet unser Wechselprogramm, das sich an Liebhaber richtet. Wir haben nationale und internationale Interessenten“, so Asschenfeldt weiter.

Derzeit ist das Museum auf der Suche nach Fördermitteln. Rund 20.000 Besucher habe man im letzten Jahr gezählt, die Mitgliedsbeiträge des Freundeskreises reichten zur Finanzierung neuer Investitionen nicht aus. Man strebe an, den Cafébereich des Museums und den Shop zu erweitern. Um die Barrierefreiheit des Hauses weiter zu verbessern, werde zum Museumstag im Mai ein neuer Lift eingeweiht. Am gleichen Tag startet eine neue Ausstellung. Noch bis dahin gibt es an den Wandflächen Zeichnungen der Hanauer Kinderbuchautorin Joëlle Tourlonias zu bewundern. Im Herbst wechsle das Ausstellungsthema dann wieder: Unter dem Titel „Auf der Autobahn durchs Kinderzimmer“ zeichnet das Museum die historische Entwicklung des Automobils anhand des Spielzeugs nach.

Zu den weiteren Planungen des Museums zählt eine eigene Bushaltestelle. „Gerade für Kinder und ältere Besucher ist die gute Erreichbarkeit ein wichtiger Faktor“, stellte Piesold fest. Die Hanauer Freidemokraten würden sich politisch für die Haltestelle starkmachen, sagte er Asschenfeldt und Geyer zu.