Landesregierung ignoriert Interessen unseres ländlichen Raums

Konkrete Bedürfnisse der Menschen müssen künftig endlich geachtet und umgesetzt werden

 „Die Koalition aus CDU und Grünen glaubt aus der Landeshauptstadt Wiesbaden heraus zu wissen, was die Menschen auch in unserer Wetterau denken und für ein attraktives Leben halten, ohne mit den Bürgerinnen und Bürgern im ländlichen Raum in Kontakt zu stehen. Der Landesregierung ist die Lebenswirklichkeit der Menschen auf dem Land offenbar vollständig fremd. Es grenzt an Überheblichkeit, dabei die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen komplett zu ignorieren. Der ländliche Raum braucht Förderung und vor allem eine Verbesserung und einen Ausbau der Infrastruktur von den Straßen bis zur digitalen Vernetzung, es bedarf realistischer Mobilitätsmodelle und integrierter Konzepte für Angebote in den Bereichen Sport und Kultur. Aber nicht vom ideologischen Schreibtisch in Wiesbaden heraus, sondern auf der Grundlage dessen, was die Menschen auch hier in unserem Wetteraukreis wirklich konkret fordern und brauchen“, kommentiert Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident den Entwurf der Regierungskoalition zur Attraktivitätssteigerung des ländlichen Raums in Hessen, über den vergangene Woche im Landtag diskutiert wurde.

„Beim grünen, ideologischen Kurs der Landesregierung haben die betroffenen Menschen im ländlichen Raum leider kein Mitspracherecht“, ergänzt Hahn. „Nach dem Motto ,Wie plane ich die für mich ideale Welt‘ werden hier Schwerpunkte gesetzt, die nichts mit der Wirklichkeit vor Ort zu tun haben. Die Wetterau wird außerhalb der städtischen Zentren dann attraktiver und lebenswerter, wenn wir das fördern, was wirklich benötigt wird. Ich denke beispielsweise an eine solide und vernünftige Verkehrsinfrastruktur, in der nicht nur der ÖPNV, sondern auch das Auto eine Rolle spielt, eine flächendeckende, gute medizinische Versorgung, gute Bedingungen für Gewerbe und Industrie, schnelles Internet, wo angebracht unkomplizierte Förderprogramme, modern ausgestattete Schulen und Respekt und Wertschätzung für unsere heimische Landwirtschaft.“

Wenn man sich die angedachten Zahlen ansehe, erklärt Hahn, so könnte man meinen, es würde schon viel getan. „1,2 Milliarden Euro sollen laut der Landesregierung in den ländlichen Raum fließen. So viel Etat hat das Ministerium gar nicht. Es ist ein unbestimmter Zeitraum gemeint, aber wenn man 1,2 Milliarden sagt, hört sich das phänomenal an. Und neu ist daran gar nichts, denn in Wirklichkeit haben CDU und Grüne alle gescheiterten Programme, die ansatzweise was mit dem ländlichen Raum zu tun haben, zusammengekehrt und dann die Zahl 1,2 Milliarden produziert“, macht Hahn deutlich. Anstatt nutzloser Eigen-PR zu betreiben, müsse die Landesregierung den ländlichen Raum endlich bedarfsgerecht fördern.

 „Die Grünen standen vor einigen Monaten noch im Dannenröder Forst und versuchten, den so wichtigen Lückenschluss der A49 zu verhindern, jetzt reden sie vom Ausbau der Infrastruktur. Das passt nicht zusammen. Wir müssen den Menschen genau zuhören, was sie brauchen, um ein Leben im ländlichen Raum als attraktiv anzusehen. Und wir sollten sie dabei unterstützten, dies umzusetzen. Darum geht es und nicht um grüne Wohlfühlpolitik“, macht Hahn abschließend deutlich.