Kloster Engelthal muss besser an Radwege und an ÖPNV angebunden werden

13.06.2022


FDP Delegation begeistert über Umsetzung der Nachhaltigkeit der Schwestern

Für eine viel bessere Anbindung an die bestehende Infrastruktur wie Wanderwege, Radwegenetz und Busverbindungen des Klosters Engelthal haben sich bei einem Besuch vor Ort die beiden Kreistagsabgeordneten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn und Jochen Ruths sowie das Altenstädter FDP Mitglied im Gemeindevertretung Claus Pfeffer ausgesprochen. Empfangen wurden die Liberalen von der Äbtissin Elisabeth Kralemann sowie den Schwestern Johanna Stüer und Maria Magdalena Hörter.

Die Schwestern stellten mit berechtigtem Stolz fest, dass nach der Corona Pandemie die üblichen Angebote wieder erheblich nachgefragt würden. Hierzu gehöre natürlich das Gästehaus mit seinen 22 Zimmern im Haupthaus und weiteren 8 einfachen Zimmern im Nebenhaus. Die Gäste würden jetzt wieder verstärkt sich in die Ruhe und die Stille des Klosters zurückziehen, aber auch insbesondere als Gemeinschaft von Frauen unterschiedlichen Alters ihr Leben und ihren Glauben gemeinsam erleben wollen. „Manche möchten einfach ein paar Tage oder ihren Urlaub in einem spirituell geprägten Haus verbringen und dabei auch die Weite der Landschaft genießen,“ so die Äbtissin.

Deshalb erbitte man auch für die Gäste, aber natürlich auch für die Schwestern, Mitarbeiter und Mitbewohner  eine erhebliche Verbesserung der Infrastruktur. „Dazu gehört nicht nur eine weitere Parkbank auf dem Fußweg nach Altenstadt – Höchst, eine bessere Anbindung an das Radwegenetz um Engelthal herum. Wir müssen auch prüfen, ob und wenn ja wie wir das Kloster an den öffentlichen Personennahverkehr anbinden können, vielleicht mit einer Behelfshaltestelle, oder aber auch mit einem Ruftaxi-System, vielleicht auch App unterlegt,“ so der Altenstädter FDP Gemeindevertreter Claus Pfeffer. 

Der heimische FDP Landtagsvizepräsident Hahn zeigte sich begeistert, wie konsequent die Schwestern die Nachhaltigkeit leben würden. „Es ist ja nicht nur die Nutzung des eigenen Kräuter- und Gemüsegartens, die zahlreichen Obstbäume und damit eine sehr selbstständige Versorgung, es ist auch die Energieproduktion und – Nutzung bis hin zu einem Zisternen System für das Brauchwasser. Natürlich hat dabei die Mainzer Diözese finanziell bei Bau und Umbau heftig geholfen,“ so Hahn weiter.

Rege tauschte man sich auch über die notwendigen Veränderungen in den Kirchen aus – sicher ein heikles Thema, das jeden ganz persönlich und unterschiedlich ergreift. Schnell war man sich einig, dass gewisse Parallelen, beispielsweise der Mitgliedsschwund, auch bei Vereinen festzustellen ist. Gemeinschaftliches Miteinander steht nicht mehr so hoch im Kurs, wie in vergangenen Tagen. „Wer Mitglied in einem Verein wird, wer sich zu seiner Kirche bekennt oder gar einem Konvent beitritt, der muss sich binden und bleiben. Aber nur wer bleibt, kann verändern“, stellte Sr. Johanna weise fest. „Seine Sichtweisen zu hinterfragen, Blickwinkel zu ändern und Handlungen an neue Situationen anpassen, das ist die Grundlage liberaler Politik“, sind sich die drei FDPler im Nachgang einig.

Der Kreistagsabgeordnete Jochen Ruths, auch Vizepräsident der IHK Gießen-Friedberg, ist als begeisterter Heimatforscher immer wieder im Kontakt mit der Werkstatt zur Restaurierung von Gemälden und Skulpturen, die zu einem Leuchtturm des Klosters Engelthal gehört und weit über die Grenzen der Wetterau bekannt ist. Ruths hatte gleich ein Gemälde zur Aufarbeitung dabei, das er nach der ausführlichen Besichtigung des Klosters an die Leiterin der Werkstatt, Sr. Johanna, übergab.