KardioIQ aus Friedberg will Kardiologie revolutionieren

Hahn: „Unsere Wetterau darf stolz darauf sein, dass hier im Bereich der Kardiologie eine bahnbrechende Idee vorangetrieben wird, die das Potenzial hat, Leben zu retten“

Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit dem stellvertretenden FDP-Kreisvorsitzenden Frei Messow und dem FDP-Kreistagsabgeordneten Jochen Ruths an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Friedberg über das Projekt KardioIQ informiert.

THM-Vizepräsident Prof. Dr. Jochen Frey informierte die Liberalen gemeinsam mit dem zuständigen Prof. Dr. Michael Guckert, dem Kardiologen Prof. Dr. Till Keller (Justus-Liebig-Universität Gießen) und dem Projektteam um Nils Gumpfer.

„Mittels künstlicher Intelligenz wollen wir die Auswertung von EKG-Daten revolutionieren, sodass nicht nur häufige Herz-Kreislauf-Erkrankungen automatisch erkannt und analysiert werden können, sondern auch seltenere Krankheiten, deren Diagnose noch den intensiven Blick eines oder mehrerer hochspezialisierter ÄrztInnen benötigt“, erklärte Gumpfer. KardioIQ leiste die automatisierte computergestützte Auswertung von Elektrokardiogramm-Aufzeichnungen. „Mittels KI kann für Patienten ein individuelles Risikoprofil potenzieller Herzerkrankungen erstellt werden, das sodann einfach in klinische und nicht klinische Abläufe integrierbar ist. Dadurch bietet sich CardioIQ als kostengünstiges modernes Instrument zur Unterstützung der medizinischen Risikoeinschätzung und Diagnostik an. Auf diesem Weg können potenziell lebensrettende Informationen schnell bereitgestellt werden und aufwendigere Untersuchungen unnötig werden“, so Prof. Guckert.

Prof. Keller machte deutlich, dass Herzerkrankungen nicht zu vernachlässigen seien. „Im Jahr 2019 sind über 200.000 Menschen an kardiologischen Ursachen verstorben, auch gab es über 1,75 Millionen stationäre Aufenthalte in dem Jahreszeitraum“, so der in Gießen lehrende Kardiologe.

Für ihre bahnbrechende Idee wurde das Team von KardioIQ bereits mehrfach ausgezeichnet. „Jetzt geht es darum, zunächst weiter in die Entwicklung zu investieren und hiernach die Zulassung als Medizinprodukt zu erhalten“, skizzierte Gumpfer den weiteren Weg.

„Unsere Wetterau darf stolz darauf sein, dass hier in Friedberg auch im Bereich der Kardiologie eine bahnbrechende Idee vorangetrieben wird, die das Potenzial hat, Leben zu retten. Ich bin mir sicher, dass sich das Team von KardioIQ auf dem richtigen Weg befindet, auch wegen des großen Engagements“, machte der ehemalige Justizminister Hahn bei dem Austausch deutlich.

„Hessische Hochschulen sind Treiber für Ideen, Innovationen sowie Kreativität. Sie öffnen neue Chancen für unsere Gesellschaft und der Bekämpfung globaler Herausforderungen. Dieses Potential gilt es, weiter zu nutzen“, erklärten die FDP-Kommunalpolitiker Ruths und Messow abschließend.