Jörg-Uwe Hahn besucht coveto ATS in Nidda

Hahn: „Wir leben in einem Arbeitnehmermarkt“
 

Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn war in Nidda zu Gast, um sich beim Softwareentwickler coveto ATS über die aktuellen Herausforderungen für einen Arbeitgeber wie Veränderungen durch Corona, die Steuerlast für Unternehmen sowie die Folgen des gesetzlichen Mindestlohns zu informieren.

Das im Oktober 2000 in Nidda gegründete Unternehmen ist bis heute durch die beiden Geschäftsführer Pia Tischer und Christian Asche inhabergeführt. Seit 2009 entwickelt und vertreibt es die coveto Recruiting Software Lösung. Für beide steht unisono fest, dass das Recruiting in der Unternehmensrealität angekommen ist. Die Kunden kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und sind sind kleine und mittelständische Unternehmen, sowie Unternehmen aus der Personaldienstleistungsbranche. Die Software selbst ist mehrsprachenfähig, da die Kunden sie auch für ausländische Standorte nutzen oder nicht deutschsprachige Bewerber aus dem Ausland rekrutieren.


Wichtige Fragen, die sich Arbeitgeber nach der Erfahrung der Unternehmerfamilie heute stellen müssen, seien, wie positioniere ich mich als attraktiver Arbeitgeber, was habe ich, was andere nicht haben und warum sollen Leute in mein Unternehmen wechseln? Arbeitgeber müssten sich von Mitbewerbern auf dem Arbeitsmarkt abheben. So berichteten die Geschäftsführer von einem Kunden, der seinen Monteuren jeden Morgen ein Frühstücksbuffett anbietet und damit viele Elektrik Facharbeiter gewonnen habe.

coveto selbst habe auch eine klare Positionierung, so Tischer und Asche: Es gäbe keine Überstunden für die Mitarbeiter, keinen Zugriff auf die E-Mails außerhalb der Arbeitszeiten und Mitarbeiter können ihren Hund mitbringen. „Die Resonanz auf unsere eigenen Stellenangebote ist hoch. Quereinsteiger sind willkommen.“ betonen Tischer und Asche.

Hahn fragte während des Gesprächs, was die Corona-Pandemie in dem Recruiting Markt verändert habe. Durch Corona wurde die Digitalisierung vorangetrieben. Während solchen Krisen machen sich die Mitarbeiter aber auch mehr negative Gedanken, was die Zukunft für sie bringt. Dies führe dazu, dass Sicherheit und Sinn im Beruf für jeden einzelnen wichtiger werde. Zudem sind die beiden Geschäftsführer der Meinung, dass die Jobsuche im fortgeschrittenen Alter immer leichter wird.

Mit den eigenen Arbeitnehmern werden alle drei Wochen 20 Minuten lange Gespräche geführt. Hierbei stehe der Mitarbeiter als Person im Mittelpunkt.

Hahn teil die Auffassung, dass man in einem Arbeitnehmermarkt lebe. „Durch die zunehmende Fachkräfteproblematik müssen Unternehmen sich immer weiter an die Arbeitnehmerforderungen anpassen. Sie haben nicht mehr den großen Pool an geeigneten Bewerbern zur Verfügung,“ stellte der FDP Politiker fest. Tischer teilte die Meinung, dass sich durch die Digitalisierung mehr um die Menschen gekümmert werden kann. Dass viele Tätigkeiten automatisiert werden, ist wichtig.
 

v. l. n. r.: Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Pia Tischer, Christian Asche, Odin Asche