Jochen Ruths diskutiert über Zukunft der Landwirtschaft in der Wetterau
Zu seinem dritten Zukunftsdialog begrüßte Jochen Ruths die Vorsitzende des Regionalbauernverbandes Wetterau – Frankfurt a.M. Andrea Rahn-Farr und die Sprecherin für den Ländlichen Raum, Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der FDP Landtagsfraktion Wiebke Knell.
Unter dem Titel „Heute reden wir über die Landwirtschaft in der Wetterau“ tauschte sich der Spitzendkandidat der Wetterauer FDP mit den beiden Fachfrauen über viele Facetten dieses Themenkomplexes aus.
Andrea Rahn-Farr erläuterte ausdrücklich die bedeutende Rolle, die die heimische Landwirtschaft, besonders die Wetterauer Landwirtschaft im Zuge der Ernährungssicherung trägt. „Dabei erbringt die Landwirtschaft gerne Mehrleistungen, wie Tierwohl, Artenschutz und Klimaschutz. Aber am Ende des Tages müssen alle Familienbetriebe wirtschaftlich arbeiten. Damit das möglich ist, muss von der Politik der passende Rahmen gesetzt werden“ betonte Rahn-Farr.
Dabei spielen die Wünsche der Verbraucher eine große Rolle. Diese entscheiden mit ihrem Einkaufsverhalten, was die Bauern produzieren. „Regionalität erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Aber am Beispiel der immer dünner werdenden Dichte an Schlachthöfen wird deutlich, wie schwierig Regionalität ganzheitlich umgesetzt werden kann“, erklärte Rahn-Farr.
Wiebke Knell ergänzte, dass viele Landwirtschaftsbetriebe eine fehlende Planbarkeit bemängeln. „Ein Stall, der eben noch als vorbildlich durch das Ministerium ausgezeichnet wird, kann schon wenige Jahre später die Voraussetzung für die Tierhaltung nicht mehr erfüllen. Unter diesen Umständen ist es doch absolut nachvollziehbar, dass Landwirte die Tierhaltung aufgeben oder kein Nachfolger gefunden wird“, sagte Knell. Genauso müssten baurechtliche Genehmigungen mit dem Wunsch nach mehr Qualität in Einklang gebracht werden.
Über den Wolf wurde auch diskutiert. „Am Auftauchen des Wolfes in Hessen, und der sehr zögerlichen Kommunikation der öffentlichen Institutionen darüber, erkennt man leicht, wie schwer sich die Landesregierung mit Wahrheiten tut“, stellte Knell fest. „Viele Schafhalter haben Angst um ihre Tiere, fühlen sich allein gelassen und blicken ungewiss in die Zukunft“ erklärte sie weiter. Gleiches gelte für Pferde- und Rinderhalter.
„Die hessische Politik muss endlich wieder zum zuverlässigen Partner der heimischen Landwirtschaft werden. Sie muss den Schulterschluss zu allen Akteuren suchen und das frei von ideologischen Ideen. Wir Freie Demokraten wollen genau das: Bedingungen schaffen, mit denen die vielen Familienbetriebe in Land- und Forstwirtschaft sicher in die Zukunft gehen können, und selbst entscheiden können, welche konkreten Formen sie ihren Betrieben geben“, stellte Jochen Ruths abschließend fest.
Weiter geht es mit dem nächsten Zukunftsdialog am 17. Juli, wieder um 19.30 in der Rosen-Union in Steinfurth. Dieser steht dann unter der Überschrift „Heute reden wir über die Bildung in der Wetterau“. Alle sind herzlich eingeladen!
Bild v. l. n. r.: Andrea Rahn-Farr, Jochen Ruths, Wiebke Knell