Innovation mitten aus der heimischen Wetterau
Hahn: „Warum hat der Wetteraukreis nicht das Wissen und die Technik aus Karben genutzt?“
Die FDP Wetterau kam zu einem politischen Informationsaustausch mit dem heimischen Unternehmensberater OPTANIUM GmbH aus Karben zusammen. Die FDP-Delegation um dem Bad Vilbeler Hessischen FDP-Landtagsvizepräsidenten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn sowie dem Karbener FDP- Stadtverordnetenmitglied Oliver Feyl und dem FDP-Kreisvorstandsmitglied Christopher Hachenberg wurde bei dem Termin vom Geschäftsführenden Gesellschafter und Gründer Marcel Nebel und seinem Mitarbeiter Werner Schieche empfangen.
In einer einführenden Präsentation zeigten die beiden Unternehmensvertreter zunächst die wichtigsten Informationen über OPTANIUM. Kunden sind demnach insbesondere Unternehmen mit mehr als 50 Büroarbeitsplätzen und einer Home-Office Regelung. OPTANIUM vertreibt Tisch- und Raumsensoren sowie einen Analyseservice zur datenschutzkonformen Nutzungserfassung der Büroflächen.
OPTANIUM zeigt seinen Kunden die aktuelle Kosten-/Nutzen-Relation auf, um Leerstand von Büroflächen zielgenau reduzieren zu können. Flächen können demnach verdichtet und damit Kosten eingespart werden. Die Sensoren ermöglichen auch eine bessere Auswahl der neuen New Work Arbeitswelten, die deutlich helfen die Mitarbeiterfluktuation zu reduzieren.
OPTANIUM ist nach dem Normstandard ISO 27001 zur Informationssicherheit zertifiziert. Mitarbeiterdaten benötigt OPTANIUM von den Auftragsgebern keine. Daher stellen sich keine Fragen bezügliches des Datenschutzes. Regelmäßig werden Workshops mit den zahlreichen Kunden veranstaltet, um die Lösung weiter zu verbessern.
Auf Nachfrage von Dr. Hahn, zugleich auch Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion, nach möglichen Schwierigkeiten der eigenen Lieferketten antwortete Nebel, dass hier keine Probleme vorliegen. Die Produkte werden aus dem asiatischen Raum per Luftfracht an den Frankfurter Flughafen transportiert und dort nach der Verzollung per Spedition zeitnah nach Karben geliefert.
Neben dem Standort Karben gibt es ein weiteres Büro in Indien. Als Grund dafür wurden die geringeren Kosten und die gute Verfügbarkeit von exzellenten Softwareentwicklern genannt, die teilweise auch für deutsche Kunden von OPTANIUM arbeiten.
Hahn zeigt sich durch seine zahlreichen Gespräche mit Experten, aber auch im Kreistag des Wetteraukreises, davon überzeugt, dass Home-Office nicht das alleinige Arbeitsmodell für die Büroberufe sein wird. „Arbeit vor Ort mit Kollegen ist nicht zu ersetzen. Nur durch einen Face-to-Face Austausch können die besten Ideen entstehen“, sagte Hahn deutlich.
Nebel und Schieche sind beide der Meinung, dass das Büro von morgen 4.0 sein muss. Hahn verwiess in diesem Zusammenhang auf die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, bereits seit 2019 auf 4.0 setzt. „Keiner muss ein Anrecht auf einen festen Arbeitsplatz vor Ort im Büro haben.“
Der Wetteraukreis geht im Bereich Digitalisierung leider nicht mit Vorbild voran. „Es kann im Jahr 2023 nicht sein, dass Anträge nur auf Papier und zu den Öffnungszeiten persönlich abgegeben werden können“, so Hahn. Die Behörden müssten sich viel mehr auf Mehrsprachigkeit und geänderte Arbeitszeitmodelle einstellen. Der Liberale fragte sich, warum bei den Planungen des Wetteraukreises, die Raumprobleme zu lösen, man sich nicht der heimischen Technik und des know how bedient habe. „Das frage ich in Friedberg nach“, so der Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion.
Alle drei FDP-Vertreter lobten OPTANIUM, das als Start-up begann, als ein sehr gutes Paradebeispiel für innovatives und zukunftsfähiges Management. Leider wurden solche von der heimischen Kreisverwaltung nicht gebührend gefördert.
Foto v. l. n. r.: Werner Schieche, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Marcel Nebel, Oliver Feyl