Hans-Thoma-Schule soll dem Wetteraukreis als Vorbild dienen

Hahn und Sommermeyer: Wir haben noch nie eine solch durchdachte Schule gesehen

Der Wetterauer Kreis- und Landtagsabgeordnete Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn war zusammen mit der bildungspolitischen Sprecherin der Freien Demokraten im Wetterauer Kreistag, Elke Sommermeyer, und seinem Landtagsfraktionskollegen Dr. Stefan Naas (Hochtaunus), der in seinem Amt als Kreistagsabgeordneter im Hochtaunuskreis an den Planungen des Schulneubaus beteiligt war, zu Gast in der neuerrichteten Oberurseler Hans-Thoma-Schule, die Schüler mit körperlichen und motorischen Entwicklungsstörungen bildet und darüber hinaus auch Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen bereut.

Vorausgegangen waren Elternbeschwerden, die an den heimischen Landtagsabgeordneten Hahn herangetragen wurden. Einige Eltern hatten sich an den Politiker gewandt, da in der Friedberger Wartbergschule, die ebenfalls eine Förderschule ist, ein Platzproblem herrscht. Nach einem Austausch mit dem Direktor der Wartbergschule, Thorsten Giese, war für die Wetterauer Liberalen klar, dass ein Handeln notwendig ist. Der Schulleiter bestätigte gegenüber den Freidemokraten, dass das Gebäude aufgrund der steigenden Schülerzahlen überlastet sei.

Dies nahmen die Wetterauer Liberalen zum Anlass, über den Tellerrand zu schauen und die Oberurseler Vorzeigeschule zu besuchen. Der Schulleiter der Hans-Thoma-Schule, Frank Rudolph, stellte den Liberalen zum einen das Schulkonzept, zum anderen das Schulgebäude vor. Er erklärte, dass die Förderschule eine Ganztagsschule sei, Schülerinnen und Schüler vom ersten bis zum zehnten Schuljahr betreue und den Lernenden die Möglichkeit biete, den qualifizierenden Hauptschulabschluss abzulegen. Insgesamt gebe es zwölf Klassen mit insgesamt rund 200 Schülern.

Ein Neubau des 2019 eingeweihten Schulgebäudes wurde aufgrund steigender Schülerzahlen notwendig. Das Gebäude erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von rund 17000 Quadratmetern und stellt den Kindern und Jugendlichen ein Raum der Geborgenheit dar, was sich in der Architektur des Gebäudes widerspiegelt. Die Schule hat ein zentrales Hauptareal, aus welchem sich sogenannte Finger erstrecken. Jeder Finger hat vier Klassen- und Differenzierungsräume und einen eigenen Flur. Diese Finger sind notwendig, um kleine, soziale Einheiten zu erzeugen und damit Schülerinnen und Schüler nach dem Alter, der Mobilität oder nach anderen Kriterien zu trennen. Jedes Klassenzimmer hat eine Außentür, die einen direkten Gang in das Grüne erlaubt. Die Schule beherbergt zudem noch Therapieräume für Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie, Wickelräume, eine Zweifeld-Sporthalle, naturwissenschaftliche Räume, eine Bibliothek, Computerräume, Lehrküchen und eine Mensa. Ein modernes Luftleitsystem sorgt auch an heißen Sommertagen für Frischluftzufuhr und einen Wärmeaustausch. Der Großteil der Räumlichkeiten verfügt durch diverse Baumaßnahmen über eine angenehme Akustik. Zudem zeichnet sich die Schule durch modernste Technik aus: Neben einem internen schulischen WLAN-Netzwerk verfügt jeder Klassenraum über sogenannte ActivPanals mit interaktivem Display, welche die traditionellen Kreidetafeln vollständig ersetzt haben.

Der FDP-Politiker Dr. Naas sagte bei dem Besuch: „Die gemeinsamen Anstrengungen der vergangenen Jahre haben sich gelohnt, der Neubau hat der Schule neue Möglichkeiten geschaffen. Es ist beeindruckend, wie individuell und mit welchem Einsatz hier Kinder und Jugendliche gefördert werden.“

Die Freidemokraten Hahn und Sommermeyer schlossen sich dem Lob an und sagten: „Wir haben noch nie eine solch durchdachte Schule gesehen. Durch einen auf die Bedürfnisse der Schule abgestimmten Neubau kann hier optimale Förderung stattfinden. Die Schule muss dem Wetteraukreis als Vorbild dienen. Wir Freie Demokraten werden im Wetterauer Kreistag für den Neubau einer Förderschule kämpfen, damit die förderbedürftigen Schülerinnen und Schüler künftig nicht mehr an Platzmangel in der Schule leiden müssen. Im Wetteraukreis sollte fortan insgesamt wieder eine weitblickendere schulpolitische Planung stattfinden, damit Platzprobleme, Modernisierungsstau und andere Unannehmlichkeiten sowohl der Schüler- als auch das Lehrerschaft erspart bleiben.“