HAHN/HEIDT zu Kürzungen an gymnasialen Oberstufen

23.02.2016

• Warnungen und Bedenken der Gymnasien müssen zu Kursänderung führen
• Schaffung von Chancengerechtigkeit bloß Vorwand: Bildungschancen werden vernichtet
• FDP erinnert an berechtigte Bedenken und Proteste zB bei Burggymnasium oder GBG

WETTERAUKREIS – Anlässlich der Meldung, dass die von der schwarz-grünen Landesregierung beschlossenen Kürzungen für die gymnasiale Oberstufe bestehen bleiben, erklärte der heimische FDP – Landtagsangeordnete Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn und der Vorsitzende der FDP – Kreistagsfraktion Peter Heidt : „Die in den Fachgesprächen von Vertretern der hessischen Gymnasien geäußerten massiven Bedenken an den Kürzungen bei der Lehrerzuweisung hätten für die hessische Landesregierung ein Anlass sein müssen, ihren schulpolitischen Kurs sofort zu korrigieren. Dass der CDU-Kultusminister Lorz, nachdem er zunächst Gesprächsbereitschaft signalisiert hatte, unbeirrt seine Kürzungspläne weiterverfolgt, ist für die Wetterauer Eltern, Schüler und Lehrer ein glatter Schlag ins Gesicht. Die Begründung des Ministers, der mit einer Notwendigkeit zur Schwerpunktsetzung argumentiert, ist entlarvend: Denn in der Praxis bedeutet diese Argumentation schlicht, dass unterschiedliche Schulformen gegeneinander ausgespielt werden. Damit steht fest, dass gute Bildung längst kein Schwerpunkt dieser Landesregierung mehr ist. Wir fordern CDU und Grüne auf, nicht bloß die Kürzungen für das laufende Schuljahr rückgängig zu machen, sondern auch auf weitere Einschnitte zulasten der wetterauer Gymnasiasten zu verzichten.“

Weiter erklärten Hahn und Heidt:

„Die Schaffung von mehr Chancengerechtigkeit ist nichts weiter als ein Vorwand der schwarz-grünen Landesregierung, da in Wahrheit nachweislich Bildungschancen vernichtet werden. So wird es absehbar zu Streichungen beziehungsweise Zusammenlegungen von Grund- und Leistungskursen kommen, wodurch Wetterauer Gymnasiasten Wahloptionen genommen werden und die Größe der Kurse ansteigt. Die Freien Demokraten haben entsprechend großes Verständnis für die Wetterauer Eltern und Kinder, die anlässlich der schwarz-grünen Kürzungspolitik auf die Barrikaden gehen. Wir unterstützen diese Proteste. Wir erinnern daran, dass Lehrer und Eltern nicht nur in Friedberg am Burggymnasium und In Bad Vilbel am Georg-Büchner-Gymnasium auf diese negative Entwicklung zeitnah schon im Herbst des vergangenen Jahres hingewiesen haben.

Statt die gute Ausgangssituation aus der vergangenen Legislaturperiode für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Bildungsqualität zu nutzen, bringt die schwarz-grüne Koalition ohne Not Unfrieden in die hessische Bildungslandschaft. Wer den ideologischen Kampf der Grünen gegen das Gymnasium als Schulform beobachtet hat, kann kaum an einen Zufall glauben, dass insbesondere die wetterauer Gymnasien unter der schwarz-grünen Politik zu leiden haben. Hessens beliebteste und leistungsfähigste Schulform wird zum Steinbruch der schwarz-grünen Bildungspolitik, da die CDU aus Gründen des Machterhalts offenbar bereit ist, die hessischen Gymnasien zu opfern – um Prestige-Projekte ihres grünen Koalitionspartners zu finanzieren.“