Hahn und Heidt im Austausch mit OptiMum in Friedberg
Wetterauer FDP-Abgeordnete fordern: Fitness- und Gesundheitsbranche endlich eine Zukunft geben
Hahn und Heidt im Austausch mit OptiMum in Friedberg
Der FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn war gemeinsam mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Peter Heidt bei der Opti Mum Training GmbH in Friedberg zu Gast, um sich mit den Betreibern Torsten Gubitzer und Jens Gewehr über die schwierige Lage nicht nur ihres Unternehmens, sondern auch der ganzen Branche zu sprechen. Das Unternehmen betreibt neben dem erst kurz vor der Corona-Krise eröffneten Fitnessstudio in Bahnhofsnähe in Friedberg weitere Filialen in Oberursel, Rosbach und Bad Nauheim.
„Die Corona-Hilfsgelder, die wir bisher erhalten haben, reichen nicht annähernd aus, um unsere finanziellen Einbußen aufzufangen. Wir haben im Sommer nach dem ersten Lockdown kräftig in unsere Standorte investiert und durch kostspielige Umbaumaßnahmen eine bessere Lüftungssituation geschaffen, Hygienekonzepte erstellt und unseren Trainingsbetrieb an die besondere Situation angepasst“, erklärten Gubitzer und Gewehr. „Wir haben uns innovativ gezeigt und mittels einer Smartphone-App die Kundenfrequenz reglementiert. Jeder Kunde konnte von zu Hause aus prüfen, wie viel in unseren Fitnessstudios los ist und auf Basis der Anzeige dann entscheiden, wann er bei uns trainieren möchte“, erklärten die Betreiber. „All das hat uns nichts gebracht, denn im November mussten wir wieder schließen“, stellen Torsten Gubitzer und Jens Gewehr fest. „Eigentlich haben wir hier in Friedberg mit 450 Quadratmetern Trainingsfläche genug Platz, um gefahrenlos zu öffnen. Wir haben im Dezember diverse Konzepte entwickelt, die eine Wiedereröffnung ermöglichen sollten. Zum einen ein Trainingskonzept, bei dem ein familiärer Haushalt das ganze Fitnessstudio für sich alleine stündlich hätte buchen können, zum anderen ein Konzept, dass für ein Trainingsangebot mit unseren Geräten an der frischen Luft gesorgt hätte“, so die Betreiber. Beides sei von den zuständigen Behörden des Wetteraukreises leider abgelehnt worden.
„Wir betreiben hier kein Freizeitsportstudio, sondern ein Studio, in dem unsere Kunden für die eigene Gesundheit etwas Gutes tun. Wir hören immer wieder, dass es unseren überwiegend älteren Kunden enorm fehlt, in unserem Studio in Bewegung zu kommen. Der Sport ist für deren Gesundheit enorm wichtig“, halten Gubitzer und Gewehr fest.
„Vielen Unternehmen im Land ist Schaden dadurch entstanden, dass aufgrund der Pandemie Schließungen von staatlicher Seite angeordnet werden mussten. Die Krise war nicht absehbar, niemand konnte speziell dafür Vorsorge treffen. Die Auszahlung der Corona-Hilfsgelder läuft stümperhaft, die Verantwortlichen der Bundes- und der Landesregierungen fehlt offensichtlich jeder Kontakt zur betrieblichen Realität. Bei vielen Unternehmern sind die Hilfsgelder noch gar nicht angekommen, andere Unternehmen erhalten nur einen Teil der eigentlich versprochenen Hilfen“, bedauert der ehemalige FDP-Justizminister Hahn.
Für die Liberalen sei klar, dass nun die Zeit gekommen ist, um den Weg aus dem Lockdown heraus zu finden, auch für die Fitness- und Gesundheitsbranche. „Dass wir die Maßnahmen, die die MPK für eine 200er-Inzidenz eingeführt hat, nahezu unverändert bis zum Inzidenzwert von 35 beibehalten sollen, ist unverantwortlich. Es ist auch grundrechtswidrig. Es fehlt an klaren Perspektiven, die von den Menschen dringend erwartet werden. Wir Freie Demokraten haben mehrfach Wege aus der Krise gezeichnet, zuletzt mit einem 7-Stufenplan, der Lockerungen Stück für Stück, eng angepasst an die jeweilige pandemische Lage, ermöglichen soll. Es spricht nichts dagegen, dass beispielsweise der Einzelhandel, Kinos oder auch Fitnessstudios bei derart niedrigen Inzidenzwerten, wie wir sie derzeit haben, unter Einhaltung strenger Hygienestandards, sofort wieder öffnen können“, stellt Peter Heidt, gemeinsam mit Hahn auch Spitzenkandidat der FDP für die Kreistagswahl in der Wetterau, fest.