Hahn informiert sich bei FISEGO Brandschutz
FDP-Politiker Hahn informiert sich bei FISEGO Brandschutz in THM Friedberg
Idee der Butzbacher Studenten könnte schon bald Leben retten
Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat sich bei dem Start-up FISEGO Brandschutz aus Butzbach informiert und die Erfinder Sophia Reiter und Fabian Goedert in der Friedberger Lernwerkstatt der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) besucht. Die beiden Studierenden haben ein System erfunden, dass Brände an Mehrfachsteckdosen und Elektrogeräten, wie beispielsweise Waschmaschinen, verhindern kann.
„Die Idee kam durch einen Kellerbrand bei meinem besten Freund. Der Keller ist aufgrund eines technischen Defekts an einer Waschmaschine komplett ausgebrannt. Als Mitglied in der Einsatzabteilung der Butzbacher Feuerwehr habe ich dabei geholfen, diesen Brand zu löschen“, berichtete Goedert, der ausgebildeter Elektriker ist und an der THM Bauingenieurwesen studiert. Im Nachgang sei deutlich geworden, dass ein derartiger Brand nicht nur finanzielle Folgen nach sich zieht. Auch psychische Auswirkungen seien nicht zu vernachlässigen. Deutschlandweit gebe es jährlich 200.000 Brände, bei denen rund 70.000 Menschen verletzt und 600 Menschen tödlich verletzt würden. Hinzu kämen rund 7000 tote Tiere. Oft sei die Elektrizität Auslöser für einen Brand.
Gemeinsam mit seiner Geschäfts- und Lebenspartnerin Sophia Reiter, die an der THM Elektrotechnik studiert, entwickelten die beiden jungen Forscher eine Lösung zur technischen Verhinderung eines Brandes. Das Branderkennungs- und Brandbekämpfungssystem erkennt, lokalisiert und löscht Brände in elektrischen Klein- und Großgeräten. Prototypen seien bereits entwickelt worden und voll funktionsfähig, der erste Patentantrag ist schon gestellt.
Nun wollen Reiter und Goedert die nächsten Schritte gehen, einen Businessplan entwerfen und den Weg zu einer Unternehmensgründung bestreiten. „Hier stoßen wir leider derzeit auf einige Schwierigkeiten. Trotz diverser Auszeichnungen, beispielsweise dem zweiten Platz beim Wettbewerb ´Hessen Ideen´, wurde unsere Bewerbung für ein an diesen Wettbewerb anschließendes Stipendium vom Hessischen Wissenschaftsministerium abgelehnt, da wir noch keinen Bachelor-Abschluss haben“, berichtete Reiter dem FDP-Landtagsabgeordneten Hahn. Trotz der lebensrettenden Idee sei kein Ausnahmegrund gesehen worden. „Ein Stipendium würde unsere Gründung deutlich erleichtern“, so Reiter.
Neben dem eigenen Lebensunterhalt und der Finanzierung der Prototypen führe auch die Erstellung eines Businessplans und die Unternehmensgründung zu finanziellen Belastungen, die ohne Unterstützung für die Studenten nicht zu tragen seien. Ohne einen Businessplan sei zudem das Anwerben potenzieller Investoren sehr schwierig. „Und die bisherigen vereinnahmten Preisgelder stellten leider nur ein Tropfen auf dem heißen Stein dar. Wir haben einen weiteren Kapitalbedarf, um unsere Idee weiterentwickeln und zur Marktreife wachsen lassen zu können“, ergänzte Fabian Goedert.
Der ehemalige Justizminister Hahn sicherte den Erfindern Unterstützung dahingehend zu, sich bei der Landesregierung nicht nur näher über die Ablehnung des Stipendiums und über weitere Förderungsmaßnahmen zu informieren und sagte: „Die Idee und das Engagement der beiden jungen Studenten aus Butzbach ist beeindruckend. Ein solch großartiger Erfindergeist darf keinesfalls aufgrund mangelnder Förderung ausgebremst werden. Hessen muss künftig ein besseres Umfeld für Innovationen bieten. Das kann natürlich auch durch die heimische Sparkasse und/oder Volksbank geschehen. Auch private Fonds werde ich ansprechen. Wir Freie Demokraten wollen Gründern und Start-ups den Weg freimachen, damit sie ihre Ideen zum Erfolg von uns allen führen können“, so Hahn abschließend.