Hahn besucht Hohe Landesschule
Der für den Main-Kinzig-Kreis zuständige FDP-Abgeordnete im hessischen Landtag, Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn, hat die Hohe Landesschule (HoLa) inHanau besucht. Begleitet wurde Hahn vom Kreisvorsitzenden der Freien Demokraten Main-Kinzig, Kolja Sass, dem Hanauer Stadtrat Thomas Morlock und dem liberalen Hanauer Stadtverordneten Dr. Hans-Volker Lill. Schulleiterin Sabine Schaetzke empfing die freidemokratischen Gäste mit Erich Schleßmann, Dezernent des Hanauer Schulamts.
Dasgemeinsame Gespräch drehte sich um die Themen Digitalisierung, möglicher Raummangel und schulische Ausgabenautonomie.
„Die digitale Medienkompetenz genießt bei uns besondere Förderung“, erklärte Schaetzke zu Beginn. Als eine von wenigen hessischen Schulenhabe die HoLa ein neues Unterrichtsfach „Medienkunde“ eingeführt, mit dem man den Schülern bereits in den Jahrgangsstufen 5 und 6 grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit neuen Medien vermittle. „Wir bringen den Kindern nicht nur rein technische Fakten über das Internet und verschiedene Endgeräte bei, sondern sensibilisieren sie auch für Themen wie Datenschutz und Cybermobbing“, so Schaetzke weiter. Ab der siebten Klasse vertiefe man die erworbenen Grundlagenkenntnisse dann im Informatikunterricht. Hahn zeigte sich erfreut über die Priorisierung digital-medialer Lehrinhalte: „Die HoLa ist für ihren MINT-Schwerpunkt ausgezeichnet. Die zeitgemäße Unterrichtsgestaltung ist lobenswert und überrascht mich nicht. Eigentlich müsste digitale Bildung aber überall in Hessen auf den Lehrplänen stehen.“
Ein Problem, das sich in naher Zukunft bemerkbar machen könnte, ist hingegen gänzlich analoger Natur: „Wir haben derzeit 1370 Schüler“, erläuterte Schaetzke. Schuldezernenten Schleßmann zufolge sehe der Bedarfsplan aufgrund von Zuzügen und steigenden Geburtenraten weiterhin anwachsende Schülerzahlen voraus. In absehbarer Zukunft erreiche man daher die räumliche Kapazitätsgrenze. Neben einer baulichen Erweiterung sei außerdem eine energetische Sanierung bereits bestehender Räume notwendig. „Dafür benötigen wir unbedingt staatliche Mittel“, urteilte Schaetzke. Die Regelung der Stadt Hanau, nach der schulische Ausgaben erst genehmigt werden müssen und Überschüsse nicht einfach ins Folgejahr übertragbar seien, erschwere die Finanzplanung.Hahn forderte: „Wenn wir moderne Schulen haben wollen, dann müssen wir ihnen verstärkt finanzielle Autonomie gewähren. Die Kollegien vor Ort wissen am besten, welche Anschaffungen nötig sind – und welche zwar gut klingen, aber in der Praxis wenig Nutzen bieten. Die vor wenigen Jahren vielen Schulen aufgedrückten Whiteboards sind heute bereits veraltet.“