Hahn besucht Alpas

Niddataler Sportausstatter bleibt am Ball

Die Firma Alpas Sportartikel ist das, was man in der von ihr ausgestatteten Welt der Athleten wohl als „Underdog“ bezeichnen würde:

Von Niddatal aus fordert der Familienbetrieb die großen Weltmarken der Sportausrüstung heraus. Der freidemokratische Kreis- und Landtagsabgeordnete Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn stattete dem Acht-Personen-Unternehmen nun einen Besuch ab. Gründer und Firmensenior Akhtar Mahmud begrüßte den FDP-Politiker im Bönstädter Verkaufshaus, das zugleich als Unternehmenszentrale dient.

„Der Markt für Sportartikel ist ganz buchstäblich in Bewegung“, stellte Hahn fest. Mahmud berichtete, dass in den vergangenen Jahren ein Wandel von genähten hin zu geklebten Fußbällen stattgefunden habe.

Aufgrund der unterschiedlichen Herstellungsweisen verschöben sich auch die Produktionsstandorte: „Es sind zunehmend Fabriken im asiatischen Raum entstanden, die den klassischen Fertigungsstätten in Indien und Pakistan Marktanteile rauben“, erklärte Mahmud. Der Firmengründer, selbst ursprünglich Pakistaner, habe darauf reagiert und gemeinsam mit anderen Händlern auf eine Modernisierung in seinem Heimatland gedrängt. Mittlerweile verfüge man daher auch dort über eine Fabrik, in der die Herstellung geklebter Fußbälle möglich sei. Vom Wandel betroffen sei auch der Warentransport: „Genähte Bälle sind auch unaufgepumpt transportierbar, geklebte Bälle nur luftbefüllt. Dadurch sinkt natürlich die von einer Lieferung umfasste Stückzahl“, so Mahmud weiter.

Alpas bietet qualitativ hochwertige Sportartikel in einem Preissegment unterhalb von Weltmarktführern wie Adidas an, erklärt Sohn Farooq

Mahmud: „In Deutschland nutzen besonders kleinere Sportvereine dieses Angebot und gehören zu unseren Hauptkunden. Wir statten aber nicht nur zahlreiche Fußballclubs in unserer Region aus, sondern beliefern darüber hinaus Teams in ganz Europa.“ Während man in Deutschland eher auf den Breitensport abziele, liefen international auch Profivereine mit dem Alpas-Schriftzug auf: „Zu unseren bekanntesten Kunden zählt beispielsweise ein kroatischer Fußball-Erstligist“, fügt Mahmud junior an. Man habe in den letzten Jahren weiter expandieren können und Vertriebsstellen in Österreich und Kroatien eröffnet. Um den Weltmarktführern weiter Marktanteile abzulaufen, will die zweite Inhabergeneration den Bekanntheitsgrad der Marke erhöhen. Unterstützt wird BWL-Absolvent Farooq Mahmud dabei von seinem Bruder Haron. Hahn wünschte dem Niddataler Unternehmen dabei weiterhin viel Erfolg: „Als Underdog und lokaler Herausforderer hat Alpas die Sympathien der Wetterauer gleich doppelt auf seiner Seite. Wer in einer sich wandelnden Wettbewerbslandschaft erfolgreich sein will, muss in dieser Branche wörtlich am Ball bleiben. Akhtar Mahmud gibt sein Unternehmen in gute Hände.“