Fraktion kritisiert: Wetteraukreis schwächelt bei Digitalisierung von Schulen weiter
Hahn und Raab: Im Jahr 2023 warten stolze 57 Schulstandorte im Kreis auf einen Anschluss an das Glasfasernetz, das ist das Ergebnis schlechter Digitalisierungspolitik von CDU und SPD im Wetteraukreis.
Die FDP-Fraktion hatte im Wetterauer Kreistag an den schwarz-roten Kreisausschuss um Landrat Jan Weckler (CDU) eine Anfrage zur Entwicklung der Digitalisierung an Wetterauer Schulen gestellt. Wie aus der nun vorliegenden Antwort des Landrates hervorgeht, sind 55 Schulstandorte in der Wetterau noch nicht an das Glasfasernetz angeschlossen. Nach derzeitiger Planung des CDU-Kreischefs sollen alle Schulen bis Ende 2024 an das Netz angeschlossen sein. In einer dazugehörigen Pressemitteilung lies Weckler zudem verlauten, dass die vorhandenen Bandbreiten derzeit in aller Regel noch nicht ausgenutzt würden und somit auf eine effiziente Kombination aus marktgetriebenem Ausbau und der Nutzung entsprechender Förderprogramme von Bund und Land gesetzt werden könne.
Die FDP-Fraktion wirft dem Kreisausschuss vor, das Thema Digitalisierung der Schulen verschlafen zu haben. „Im Jahr 2023 warten stolze 57 Schulstandorte im Kreis auf einen Anschluss an das Glasfasernetz, das ist das Ergebnis schlechter Digitalisierungspolitik von CDU und SPD im Wetteraukreis. Neben einem Glasfaseranschluss fehlt es an zu vielen Schulen an funktionierenden WLAN-Netzwerken, aber auch an digitalen Endgeräten für die Schülerinnen und Schüler“, kritisiert FDP-Fraktionsvorsitzender Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn.
„Dann ist es auch kein Wunder, dass die bisher verfügbaren Bandbreiten an unseren Schulen heute noch nicht ausgeschöpft werden. Landrat Weckler sollte bewusst sein, dass Kreidetafeln, Tageslichtprojektoren, Schulbücher und Hefte aus Papier alleine nicht internetfähig sind und somit die bisher verfügbaren Bandbreiten auch nicht genutzt werden können. Unsere Schulen müssen endlich auf allen Ebenen digitalisiert werden. Die Digitalisierung der Schulen wird nur gelingen, wenn über die Technik hinaus auch die Menschen, Lehrerschaft und Schülerschaft, den erfolgreichen Umgang damit lernen“, mahnt der liberale Landtagskandidat Jochen Ruths.
„Obwohl die Bildung wesentlich über die Zukunftschancen der Wetterauer Schülerinnen und Schüler bestimmt, wird sie von staatlicher Politik, insbesondere hinsichtlich der Digitalisierung, vernachlässigt. Wir Freie Demokraten wollen das schnell ändern. Wir wollen die Chancen der Digitalisierung für individuelles, effizientes und motivierendes Lernen nutzen“, so Julia Raab, bildungspolitische Sprecherin der FDP-Kreistagsfraktion. Der Zustand der Schulen spiegele auch immer die Wertigkeit wider, die wir unseren Kindern und Jugendlichen entgegenbringen. Es müsse gelingen, unsere Schulen Schritt für Schritt zu verbessern, um moderne und technisch gut ausgestattete Schulen im Landkreis herzurichten.