Fortschreibung des Schulentwicklungsplans: Landrat Weckler lenkt nach FDP-Initiative ein

Hahn: „Die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans ist überfällig“

Auch JFK in Bad Vilbel betroffen 

Wie aus der Antwort des Hessischen Kultusministers Prof. Alexander Lorz auf eine Kleine Anfrage des heimischen FDP-Landtagsvizepräsidenten Dr.h.c. Jörg-Uwe Hahn aus Bad Vilbel im Hessischen Landtag hervorgeht, hat der Wetteraukreis dem Hessischen Kultusministerium im Februar 2022 per Mail mitgeteilt, dass er mit der 10. Fortschreibung des Schulentwicklungsplans für allgemeinbildende Schulen und Förderschulen begonnen habe. Die Einbringung in die Gremien des Wetteraukreises werde demnach zu Beginn des Jahres 2023 erfolgen. Nach Beschlussfassung durch die Gremien des Kreises werde der Schulentwicklungsplan dem Ministerium zu Genehmigung vorgelegt werden.

Seit mehreren Jahren hatten sich die Freien Demokraten sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene dafür eingesetzt, dass dieser Schulentwicklungsplan fortgeschrieben wird. Mit fadenscheinigen Argumentationen wehrte sich der zuständige Landrat und Schuldezernent Jan Weckler (CDU) lange dagegen, musste jetzt jedoch dem immer größer werdenden oppositionellen Druck der Freien Demokraten in der Wetterau nachgeben.

Die letzte Fortschreibung des Schulentwicklungsplans stammt aus dem Jahr 2014, obwohl das Hessische Schulgesetz klar den Auftrag formuliert, regelmäßig, spätestens aber nach fünf Jahren, die Situation in jedem Ort zu überprüfen und sodann mit Beachtung der aktuellen Situation die Schulentwicklung neu zu planen. „Und gerade in unserem Wetteraukreis wie beispielsweise in Bad Vilbel, wo durch den Zuzug mehrerer tausend Neubürger eine Veränderung und Raumprobleme wie an der John-F.-Kennedy-Schule ersichtlich sind, weigerte man sich lange, Änderungen vorzunehmen“, zeigt Hahn, Vorsitzender der FDP in der Quellenstadt Unverständnis über die Verzögerungstaktik des Landrats. 

An der Bad Vilbeler Kennedy-Schule fehlt es massiv an Klassenräumen, Eltern starteten zu Beginn des Jahres bereits eine Petition und beklagten eine fehlende Perspektive, auch weil nun das rund 30 Gehminuten entfernte, leerstehende Schulgebäude der Brunnenschule, durch die Kennedy-Schule genutzt wird.

„Die Schulentwicklung ist eine der wichtigsten Aufgabe in der Kommunalpolitik. Hier wird nicht nur über die Zukunft unserer Kinder entschieden, sondern es werden auch Weichen für die Entwicklung des Wetteraukreises insgesamt gestellt. Die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans ist überfällig, endlich beginnt Landrat Weckler zu handeln. Seit vielen Jahren werden die Schulen des Wetteraukreises lediglich verwaltet anstatt aktiv vorangebracht. Die Schul- und Bildungsentwicklung muss nun nach oben auf die Tagesordnung des Landrats, um Probleme wie an der John-F.-Kennedyschule in Bad Vilbel zu vermeiden und sinnvoll zu lösen“, macht der ehemalige Justizminister Hahn abschließend deutlich.