FDP zu den Folgen der angekündigten Schließung der Sparkassenfiliale in Fauerbach

Achim Güssgen-Ackva: „Das ist ein heftiger Einschnitt. Wir werden das kritisch begleiten.“

„Die angekündigte Schließung der Filiale der Sparkasse Oberhessen in Fauerbach ist ein heftiger Einschnitt für die Kunden in Fauerbach“ so Achim Güssgen-Ackva, der Fraktionsvorsitzende der FDP in der Stadtverordnetenversammlung. Das bedeute eine Einschränkung für diejenigen Menschen in Fauerbach, die nicht mehr beweglich genug seien, um bis zur Zentrale an der Kaiserstraße zu kommen oder etwa keinen Internetzugang hätten. Man dürfe nicht immer unterstellen, dass jeder Mensch heutzutage ständig online sei, so Güssgen-Ackva. Gleichzeitig komme man nicht an den betriebswirtschaftlichen Aspekten vorbei. „Ich bin selbst von der Umorganisation betroffen und habe ebenfalls ein Schreiben von der Sparkasse erhalten, in dem mir mitgeteilt wurde, dass die für mich zuständige Filiale schließt“, so Güssgen-Ackva. „Ich habe meine Bankangelegenheiten bei der Sparkasse seit Kindheitstagen in Fauerbach geführt, vom ersten Sparbuch an, allerdings habe ich die Filiale selbst nur noch sporadisch aufgesucht, weil das allermeiste online oder telefonisch und natürlich am Geldautomaten erledigt werden kann.“ Wichtig sei nun, dass die Sparkasse Oberhessen beim Wort genommen werde und auch gegebenenfalls ihre Angebote ausbaue. „Der Abbau des Geldautomaten in Fauerbach muss unbedingt überdacht werden“, so Güssgen-Ackva. Das Argument mit der geringen Laufkundschaft ziehe nicht mehr, wenn der Fauerbacher Geldautomat künftig für die Versorgung mit Bargeld sogar die einzige nächsterreichbare Möglichkeit sei. Der Hinweis auf die Einrichtung eines Geldautomaten an der Karlsbader Straße in der Nähe der Fachhochschule sei für Fauerbach nicht relevant, „das ist für die Menschen dort viel zu weit entfernt.“ Auch müsse seitens der Sparkasse Oberhessen geprüft werden, ob bei Menschen, die auf Hilfe angewiesen seien, mehr als zweimal monatlich ein kostenloser Service für die Versorgung mit Bargeld und für die Abholung von Überweisungen angeboten werden könne. „Das Vertrauen in die Sparkasse Oberhessen wird gegebenenfalls auch über den Ausbau der Serviceleistungen gehalten werden können.“ In einer Gesellschaft mit alten und hilfsbedürftigen Menschen müssten auch Serviceangebote angepasst werden, so Güssgen-Ackva. „Ein Kundenbeirat der Sparkasse für Fauerbach darf nicht erst dann ins Leben gerufen werden, wenn alles weg ist. Der Beirat muss daher bald gegründet werden und muss auf die aktuellen Entwicklungen auch Einfluss nehmen können“, so Güssgen-Ackva abschließend.