FDP will Klarheit zu Impfzentren in der Wetterau

25.11.2020

Hahn: „Wir müssen die Pandemie schneller hinter uns lassen, um zu einem normalen Leben zurückkehren zu können. Der Wetteraukreis kann nun schnellstmöglich alles vorbereiten, damit unverzüglich geimpft werden kann, sobald der Impfstoff verfügbar ist“.

Nach intensiver fachlicher Debatte in der FDP-Landtagsfraktion hat der heimische FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn gemeinsam mit seinen Kollegen in der liberalen Kreistagsfraktion unter Leitung des Bundestagsabgeordneten Peter Heidt den Wetterauer Kreisausschuss aufgefordert, unverzüglich über die Planungen und die notwendige Umsetzung eines oder mehrerer Corona-Impfzentren im Wetteraukreis umfassend zu berichten.

Einen entsprechenden Antrag hat die FDP-Kreistagsfraktion am Dienstag im Kreistag eingereicht. „Wir unterstellen, dass Landrat Jan Weckler selbst das Interesse hat, Parlament und Öffentlichkeit schnell zu informieren“, so Hahn. Die Landesregierung hatte Anfang der Woche bekanntgegeben, dass die Verantwortlichkeit für die zu errichtenden Impfzentren auf die Kreise und kreisfreien Städte abgegeben werde und gleichzeitig zugesagt, dass die Impfzentren bereits Mitte Dezember betriebsbereit sein sollen.

Die Wetterauer Liberalen erhoffen sich nun von dem Kreisausschuss konkrete Antworten auf einen 24-teiligen Fragenkatalog. Neben der Frage nach einer möglichen Kooperation von Impf- und Testzentren erkundigen sich die Freidemokraten unter anderem über ein mögliches Startdatum, die Art und Weise Einladung der Bürger zur persönlichen Impfung, und über die angestrebte tägliche Impfkapazität.

Die Liberalen wollen von dem Kreisausschuss auch wissen, welche Unterstützung das Land Hessen dem Wetteraukreis bei der Errichtung der Impfzentren und bei der personellen und materiellen Ausstattung leistet und ob auch bereits im Ruhestand befindliche Medizinerinnen und Mediziner in die Planung und Durchführung der Impfzentren mit einbezogen werden. „Hier ist bestimmt die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen und die Landesärztekammer auch hilfreich, mit beiden Institutionen haben wir auch selbstverständlich schon Kontakt aufgenommen“, so Hahn weiter. Auch sei es für die FDP sehr wichtig, dass die Hausärzte eng miteingebunden werden. Diese seien das wichtigste Bindeglied zu ihren Patienten.

Zudem soll der Bericht dazu führen, dass sich der Kreisausschuss zu der möglichen Einrichtung von mobilen Impfteams positioniert und erklärt, wie gewährleistet werden soll, dass nichtmobile Bürgerinnen und Bürger, beispielsweise Pflegeheimbewohner, mit dem Impfstoff versorgt werden können.

Eine Impflicht soll es aber nach Ansicht der Freien Demokraten nicht geben. „Wir sprechen uns klar gegen einen Impfzwang aus und setzen stattdessen darauf, die Bürgerinnen und Bürgern mit wissenschaftlichen Argumenten zu überzeugen, dass eine Impfung Ihnen, den Mitmenschen und der gesamten Gesellschaft hilft. Schließlich wünschen sich alle eine schnelle Rückkehr zur Normalität“, macht MdB Heidt deutlich. Ziel solle es sein, dass in der Wetterau spätestens Mitte 2021 alle eine Impfung bekommen haben, die es möchten. „Und natürlich hoffen wir, dass dies mehr als Zweidrittel unserer Mitbürger sein werden“, so die beiden Liberalen Spitzenkandidaten für die Kreistagswahl 2021, Heidt und Hahn, abschließend.