FDP Wetterau zu Gast bei der Bienenbotschaft
Hahn und Feyl: „Die Biene ist systemrelevant!“
Zusammen mit dem Karbener FDP-Vorsitzenden und Stadtverordneten Oliver Feyl und dem stellvertretenden Kreisverbandsvorsitzenden Frei Messow und Hans-Jürgen Stadler aus Karben hat der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn die Bienenbotschaft in Karben besucht, um sich bei den Gründern Antonio Gurliaccio und Moses M. Mrohs und deren Unterstützerinnen Jessy Schinz und Sabine Schorr über die Arbeit rund um die Biene zu informieren.
„2012 sahen wir die Premiere des Films „More than Honey“ im Kino. Uns wurde bewusst, dass sich etwas verändern muss – die Bienenbotschaft wurde gegründet. Seitdem setzen wir uns für die Bienen ein“, erklärten Gurliaccio und Mrohs den Liberalen. Jahr für Jahr würden viele Naturschwärme zu Grunde gehen, weil sie in der Natur keine geeigneten Nistplätze mehr vorfinden. Aus Sicherheitsgründen würden heute gerade alte Bäume mit Höhlen gefällt, die Vögeln, wildlebenden Honigbienen und anderen Insekten geeignete Rückzugsräume böten. Ohne eine schützende Behausung könne ein Bienenvolk in unseren Breitengeraden nicht überleben.
„Aus diesem Grund haben wir auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse artgerechte Behausungen für Bienen entwickelt, beispielsweise unseren sogenannten natural habeetat *tree. Es handelt sich hierbei um eine Baumhöhlensimulation. Diese soll die für die Natur sehr wichtigen Habitaträume, die durch die stetige Abholzung nicht mehr in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen, ergänzen. Das ist nicht nur für wildlebende Honigbienen wichtig, sondern auch für den Schutz anderer bedrohter Tierarten“, machte Mrohs deutlich. „Wir installieren und betreuen diese natürlichen Nistplätze, in der Stadt für die schwärmende Honigbiene, in den Wäldern für die wildlebende Honigbiene“, ergänzte Gurliaccio. Mittlerweile habe man in der Region schon viele Rückzugsräume für Bienen schaffen können, so auch im Botanischen Garten Frankfurt, im Zoo Frankfurt, bei der FSFM und auch im Karbener Stadtwald.
Die beiden Bienenbotschafter stellten klar, dass bei deren Arbeit nicht die Honiggewinnung, sondern das Wohlergehen der für die Natur so essentiellen Bestäuberinsekten im Fokus stehe. Um auch weiteren Interessierten Einblicke in die Arbeit und Erkenntnisse der Bienenbotschaft zu geben, bieten Mrohs und Gurliaccio Workshops in Karben an.
Für die Freien Demokraten ist die Arbeit der Bienenbotschaft äußerst wichtig. „Bienen sind systemrelevant. Die wertvolle Arbeit der Bienenbotschaft sorgt dafür, dass unsere Region bienenfreundlicher wird. Es ist wichtig, dass die Forschung im Bereich der Bienen intensiviert wird, um den Schutz der Bienen auch in Zukunft voranzubringen“, erklärte der ehemalige Justizminister Jörg-Uwe Hahn bei dem Besuch.
Die Bienenbotschafter berichteten, dass man bisher zwar eine gute Unterstützung der Stadt Karben erhalten habe, das Projekt „Naturschutzinsel“ auf dem Gelände des ehemaligen Kleintierzuchtvereins Klein-Karben aber in das Stocken geraten sei. Es hätten zwar bereits Gespräche mit dem Bürgermeister Guido Rahn (CDU) stattgefunden, konkret sei es aber noch nicht geworden. Der liberale Stadtverordnete Oliver Feyl sicherte zu, sich in dieser Angelegenheit mit einer Anfrage an die Verwaltung zu informieren.
„Karben kann froh sein, solch engagierte Bienenschützer in der Stadt zu haben. Wir Liberale werden uns dafür einsetzen, dass Naturschutzprojekte in Karben weiter gefördert werden und die Bienenbotschaft eine noch größere Unterstützung erfährt“, so Feyl und Messow abschließend.