FDP Wetterau will Wirtschaftsförderung und Tourismus Werbung zusammenlegen
Hahn : „Gerade bei Tourismusinitiativen haben wir Nachholbedarf“
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> Zur kommenden Sitzung des Kreistags der Wetterau hat die FDP Fraktion einen Antrag eingebracht, der eine organisatorische Verbindung der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung mit den Aufgaben der Tourismusbranche erreichen möchte. „ In zahlreichen anderen Kreisen sind diese Aufgaben in einer einzigen kreiseigenen Gesellschaft gebündelt. Für uns ist Tourismus eine Teilmenge der Wirtschaftsförderung und der regionalen Entwicklung, wieso braucht es in der Wetterau zwei eigenständige Einrichtungen, die natürlich immer wieder eng zusammenarbeiten müssen. Da läuft manches doppelt und ist für den Kreis nicht effektiv,“ begründete der Fraktionschef Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn die parlamentarische Initiative der Freien Demokraten.
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> Die Liberalen beziehen sich auf ein Standort- und Tourismus Konzept, das der Kreistag selbst im Jahre 2020 verabschiedet habe. „Darin werden organisatorische Veränderungen vorgeschlagen, bisher sind diese aber nicht umgesetzt,“ ergänzte Hahn. Dies sei aber auch damals nicht möglich gewesen, da der Wetteraukreis erst wieder Mitglied der FrankfurtRheinMain GmbH FRM werden musste. „Damals hat das Land Hessen mit dem Scheckbuch gewunken und die Verantwortlichen aus den Tourismus Destinationen Vogelsberg und Taunus herausgeholt, heute merken wir, dass die Wetterau einfach keine eigenständige Destination ist und deshalb in der Gesamtheit nur sehr schwer zu vermarkten ist,“ so der FDP Fraktionschef weiter.
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> Gerade durch die sehr intensive Vorbereitung der LGS 2027 in Oberhessen habe man gemerkt, dass die Tourismusförderung mit der Stelle vereint werden müsse, die das Wissen um die Möglichkeiten der Förderung durch Land, Bund und Europa in der Wetterau extrem gut beherrscht. Und das sei die WFG des Wetteraukreises, die gemeinsam mit der IHK, der OVAG, der Sparkasse Oberhessen und regionaler Volksbanken betrieben würde. „Und nach sehr vernünftigen Umstrukturierung, die im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen wurde, sehen wir jetzt der geeigneten Zeitpunkt für die Integration der Tourismusbranche,“ so der FDP Kreistagsabgeordnete Jochen Ruths, auch IHK Vizepräsident.
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> Die Freien Demokraten machten deutlich, dass der Wetteraukreis mit seinen Touristischen Leuchttürmen viel intensiver in die Öffentlichkeit gehen müsste. „Wir sind auf unserer Lage und unserer Geschichte mit historischen Orten gesegnet, von den Kelten über die Römer bis in die Neuzeit. Sowohl der Limes, aber auch die Keltenwelt sind weit über unseren Kreis berühmt, gleiches gilt für zahlreiche Klöster und Burgen, von Konradsdorf bis Münzenberg und Friedbefg bis hin zu den besonderen Ensemblen der Jugendstil Zeit in Bad Nauheim mit dem sagenhaften Sprudelhof. Aber auch historische Persönlichkeiten wie Weidig in Butzbach locken bei geeigneter Vermarktung natürlich Touristen nicht nur aus der Rhein Main Region zu einer Tagestour, vielleicht auch zu mehreren Tagen Verbleib in der Wetterau an. Von den landschaftlichen Höhepunkten gerade in den Taunusgemeinden und im Vogelsberg ganz zu schweigen, aber auch sei an die Kulturellen Angebote wie die Burgfestspiele in Bad Vilbel zu denken,“ so Ruths weiter.
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> Die Freien Demokraten hoffen, dass sich die Koalition von CDU und SPD nicht wieder einer inhaltlichen Diskussion entzieht mit der Begründung, alles sei ja gut! „Wir werden in unserem Wahlprogramm ‚Sympathische Heimat – unsere Wetterau‘ drauf sehr eng Bezug nehmen“, so die FDP Kreistagsabgeordnete Andrea Rahn- Farr.