FDP Wetterau tauscht sich über regionale Bahnprojekte aus
Hahn: „Eine tatsächliche Verkehrsoffensive ist notwendig. Von der Horlofftalbahn bis zum Stockheimer Lieschen.“
Die Wetterauer FDP-Abgeordneten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn (Landtag) und Peter Heidt (Bundestag) haben sich gemeinsam mit dem FDP-Kreisvorstandsmitglied Roger Götzl am Bahnhof in Hungen mit dem DB-Konzernbevollmächtigten für das Land Hessen, Dr. Klaus Vornhusen, seinem Büroleiter Christian Röher und Marco Rasbieler, Leiter Technik Portfolio Frankfurt/Kassel über Bahnprojekte in der Wetterau ausgetauscht. Im Fokus standen insbesondere die Reaktivierung der Horlofftalbahn und der Ausbau und die Elektrifizierung der Niddertalbahn (Stockheimer Lieschen).
„In der Wetterau werden auch in den kommenden Jahren zahlreiche Bahnprojekte zusätzlich zu verschiedenen Ausbaumaßnahmen umgesetzt“, erklärte Dr. Vornhusen bei dem Gespräch und nannte konkrete Beispiele. „Auf der Strecke Bad Vilbel – Friedberg werden zwei eigene Gleise für die S6 geschaffen, die Horlofftalbahn wird reaktiviert, die Niddertalbahn ausgebaut und elektrifiziert und elektronische Stellwerke wie in Büdingen und im Raum Reichelsheim umgebaut und modernisiert“, so der Konzernbevollmächtigte.
Rasbieler berichtete den Liberalen über die umfangreihen Projektinhalte bei der Reaktivierung der Horlofftalbahn. „Auch für die zukünftige Geschwindigkeit auf 80 km/h ist die Erneuerung von Oberbau und Unterbau auf insgesamt zwölf Kilometer Länge notwendig. Hinzu kommt beispielsweise der Neubau der Verkehrsstationen Inheiden und Berstadt-Wohnbach, die Erneuerung von elf Bahnübergängen und die Erneuerung und Sanierungen von zwei Eisenbahnüberführungen. Ende 2025 sollen auf dieser Strecke dann wieder Züge rollen können“, so der Leiter DB-Technik Portfolio Frankfurt/Kassel.
Und auch die Niddertalbahn solle laut Rasbieler einige Neuerungen erfahren: „Eine 31,5 Kilometer lange Strecke soll elektrifiziert werden, fünf Kilometer Strecke sollen zweigleisig ausgebaut werden. Zudem sollen diverse Maßnahmen auf 50% der Strecke eine Geschwindigkeitserhöhung auf bis zu 100 km/h zulassen.“ Neben dem Neubau von drei Eisenbahnüberführungen, einer Straßenüberführung und dem Neubau von sechs Bahnübergängen sei auch eine Erweiterung der bestehenden Signaltechnik notwendig. Bei sehr günstigem Verlauf der Planungen, notwendigen Rechtsverfahren und der Bauphase könnten diese Maßnahmen bis 2027 abgeschlossen sein.
„Wir Freie Demokraten wollen ein Jahrzehnt der Mobilität. Wir wollen, dass alle Verkehrsträger so ausgebaut und ertüchtigt werden, dass die Menschen in unserem Land eine echte Wahl haben. Infrastruktur, Wohlstand und Arbeitsplätze gehören gerade in Hessen untrennbar zusammen“, erklärte FDP-Mann Heidt bei dem Austausch. Man müsse immer von den Bedürfnissen der Bürger aus denken.
Für die Liberalen seien die vorgestellten Projekte nicht nur aus diesen Gründen enorm wichtig. „Uns freut es, dass die Bahn in der Wetterau viele Projekte entscheidend vorantreibt. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ist für unsere Region enorm wichtig. Unsere Wetterau wächst rasant und damit auch die zweifellos bestehenden Infrastrukturprobleme und man hat erhebliche Kontaktpunkte gerade in den Landkreis Gießen und in den Main-Kinzig-Kreis. Deshalb wird die FDP in dieser Region noch enger zusammenarbeiten. Mit meinen Kollegen Anke Pfeil (MKK) und Dennis Pucher (Landkreis Gießen) habe ich schon engen Kontakt aufgenommen. Eine tatsächliche Verkehrsoffensive ist gemeinsam notwendig“, so der FDP-Landtagsvizepräsident und Vorsitzende der FDP Kreistagsfraktion Wetterau Hahn abschließend.