FDP Wetterau im Austausch mit WEG Büdingen

05.07.2021

FDP Wetterau im Austausch mit WEG Büdingen: Gymnasium will effizienteren und besseren Unterricht durch Digitalisierung planen

Hahn: „Landesregierung und Wetteraukreis müssen Digitalisierungsoffensive starten“

Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn und der ehrenamtliche FDP-Kreisbeigeordnete Wolfgang Patzak waren zu Gast im Büdinger Wolfgang-Ernst-Gymnasium (WEG), um mit Schulleiter Oliver Eissing, Fachbereichsleiterin Katja Euler und Schulelternbeiratsvorsitzenden Tobias Greilich über die künftige Schulentwicklung des Gymnasiums zu sprechen.

„Wir hoffen, dass das Wolfgang-Ernst-Gymnasium bald eine neue stellvertretende Schulleiterin oder einen neuen stellvertretenden Schulleiter erhält und das Schulleitungsteam dann vollständig besetzt sein wird“, sagte Eissing zu den Liberalen. Er berichtete, dass es in wenigen Wochen zu einigen baulichen Veränderungen an seiner Schule kommen werde. „Umbaumaßnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes sollen im Sommer beginnen, hierbei soll es auch zu einer Verbesserung der digitalen Infrastruktur, beispielsweise durch die Verlegung neuer Kabelstränge, kommen“, erklärte Eissing. Zudem solle schon bald die Schule an das Gigabit-Netz angeschlossen werden. Eine bereits bestehende Funkverbindung mit der Schule am Dohlberg solle dann das WEG auch mit einer schnelleren Internetverbindung versorgen.

Auf die Frage des ehemaligen Justizministers Hahn, wie der durch die Corona-Pandemie notwendig gewordene Distanzunterricht bewerkstelligt worden sei, antwortete der Schulleiter: „Das kreiseigene Lernmanagementsystem ´wtkedu´ hat sich während der Pandemie stark verbessert. Durch dieses System und gleichzeitig unser engagiertes Kollegium war der Distanzunterricht gut zu bewerkstelligen. Lediglich die Videokonferenzfunktion dieser Plattform war nicht immer zuverlässig, sodass wir hier zusätzlich auf ein weiteres datenschutzgerechtes Programm ausgewichen sind.“

Das hessische Schulportal, welches das kreiseigene System ´wtkedu´ in Zukunft ablösen soll, hat nach Ansicht der Schulleitung des WEG noch einige Schwächen. „Im Schulportal sind bisher beispielsweise keine eigenen Mailadressen für die Schülerinnen und Schüler vorgesehen, zudem können die bereits aufgebauten Strukturen für das Bereitstellen von Material und  Hausaufgaben nicht auf in das Portal übertragen werden“, betonte Euler.

Der Landtagsabgeordnete Hahn sicherte zu, im Hessischen Landtag die Landesregierung mittels einer Kleinen Anfrage zu der Sachlage zu befragen. „Es darf nicht sein, dass Schulen aufgrund der Umstellung auf das Landesportal sogar einen Rückschritt in Sachen Digitalisierung erfahren. Schwarz-Grün in Wiesbaden hat dafür sorgen, dass das Schulportal alle Funktionen zulässt, die für einen guten digitalen Unterricht notwendig sind.“

Die Pläne des Büdinger Gymnasiums bestehen darin, den Unterricht in den kommenden Jahren weiter zu verbessern, auch digital. „Wir wollen durch die Digitalisierung den Unterricht effizienter machen. Wenn unsere Lehrkräfte nicht mehr seitenweise Arbeitsblätter an die Schülerinnen und Schüler verteilen müssen, bleibt mehr Zeit für den Unterrichtsinhalt. Wir wollen erreichen, dass unsere Räumlichkeiten alle mit großen Bildschirmen ausgestattet werden, auf denen die Schülerinnen und Schüler dann interaktiv mitarbeiten könnten“, erklärten Eissing und Euler. Ein Unterricht mit digitaler Unterstützung könne sich auch vorteilhaft auf die Lehrergesundheit auswirken.

„Die Pläne der Schule, die Digitalisierung für die Verbesserung des Unterrichts zu nutzen, sind sehr unterstützenswert. Leider hinkt Hessen anderen Ländern bei der Schul-Digitalisierung hinterher. Auch Schwarz-Rot im Wetteraukreis hat in den vergangenen Jahren zu wenig in das Bildungswesen investiert. Zusammen mit der schwarz-grünen Landesregierung muss der Landkreis es nun endlich schaffen, die Digitalisierung in den Schulen voranzubringen. Nur dann können sprudelnde Ideen wie hier am WEG auch in die Tat umgesetzt werden“, fasste Wolfgang Patzak die Erkenntnisse der FDP zusammen.