FDP Wetterau besucht Meyer-Haake GmbH
FDP Wetterau besucht Meyer-Haake GmbH in Ober-Mörlen – Erster Erfolg nach wenigen Stunden
Hahn: „Unser Mittelstand sollte endlich mit einem Bürokratieabbau entlastet werden, denn übermäßige Bürokratie bremst den Wirtschaftswachstum, bremst Investitionen und bremst Unternehmensgründungen.“
Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat zusammen mit dem stellvertretenden FDP-Kreisvorsitzenden Frei Messow den Ober-Mörlener Medizinprodukthersteller Meyer-Haake GmbH Medical Innovations besucht.
Die Geschäfsführer Jürgen Meyer-Haake, Heike Jordan und der Export Sales Manager Carsten Müller stellten den Liberalen ihre Produktpalette vor: An mehreren Produktionsstandorten in Deutschland lässt Meyer-Haake Produkte für die Medizinbranche herstellen. Aushängeschild des Unternehmens sei unter anderem ein innovativer Gewebekleber, der für eine effektive Wundversorgung genutzt werde. Der unter dem Namen „EPIGLU“ weltweit vertriebene Klebstoff mache das Nähen von Wunden überflüssig. Wunden könnten mit „EPIGLU“ schmerzfrei und kostengünstig versorgt werden. Zudem stellt das Ober-Mörlener Unternehmen unter anderem Radiochirugie-Geräte her: Unter dem Namen „radioSURG 2200“ vertreibt das Unternehmen ein Gerät, dass weltweit in Operationssälen, unter anderem im HNO-Bereich, beispielweise für das Schneiden und Abtrennen von Gewebe, sowie zur Blutstillung genutzt wird. Derzeit beschäftigt das Unternehmen zehn Mitarbeiter.
Geschäftsführerin Jordan berichtete den Liberalen über Schwierigkeiten im Zuge der Corona-Pandemie: „Solch eine Pandemie war bis vor kurzem noch unvorstellbar. Die Corona-Krise beeinträchtigt auch unser Unternehmen. In den letzten Wochen und Monaten wurden viel weniger Operationen durchgeführt als üblich. Dies liegt zum einen daran, dass zunächst Kapazitäten für Corona-Patienten freigehalten wurden und dadurch Operationen verschoben wurden und zum anderen daran, dass viele Menschen Angst haben, in Zeiten der Pandemie ein Krankenhaus aufzusuchen und eigentlich nötige Operationen durchführen zu lassen.“
Jordan und Meyer-Haake nutzten die Möglichkeit, um eine aus ihrer Sicht fehlende Repräsentanz des Wirtschaftsstandortes Hessen zu kritisieren. Hessen habe beispielsweise bei der „Arab Health“, eine Leitmesse für die Medizinbranche in Dubai, im vergangenen Jahr erstmals einen eigenen Messestand gehabt, um dort den Medizin-Wirtschaftsstandort Hessen zu repräsentieren. Andere Bundesländer, beispielsweise Bayern und Baden-Württemberg, seien dort schon jahrelang aktiv.
„Hessen benötigt einen starken Wirtschaftsstandort. Die heimische Wirtschaft muss auf verschiedensten Ebenen stärker unterstützt und gefördert werden. Der Wirtschaftsstandort Hessen muss auch im Ausland besser repräsentiert werden“, forderte der FDP-Politiker Hahn.
Zudem kritisierten die Geschäftsführer die Novellierung der europäischen Medizinprodukte-Verordnung, die eine noch größere Dokumentationspflicht und ein noch umfangreicheres Qualitätsmanagementsystemvorsehe.
„Für kleine und mittelständische Unternehmen bedeutet diese Verordnung eine unverhältnismäßig hohe Bürokratiebelastung und stellt eine große Herausforderung dar“, stellen Meyer-Haake und Jordan fest.
Bei dem ehemaligen Europaminister Hahn stieß das Unternehmen damit auf offene Ohren: „In der Medizinbranche ist eine hohe Transparenz und ein hoher Qualitätsstandard unerlässlich. Dennoch sollte unser Mittelstand endlich mit einem Bürokratieabbau entlastet werden, denn übermäßige Bürokratie bremst den Wirtschaftswachstum, bremst Investitionen und bremst Unternehmensgründungen.“ Hahn konnte dank seiner guten Verbindungen erreichen, dass Meyer-Haake schon jetzt auf der Liste der Pharmaindustrie steht, die bei Auslandsreisen ihre Produkte selbst vorstellen dürfen. „Das ging ja flott,“ so Geschäftsführerin Jordan.
Abschließend sagte der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Frei Messow: „Es ist schön, dass ein Unternehmen aus unserer Wetterau Medizinprodukte weltweit vertreibt. Die Leistungen von Meyer-Haake GmbH Medical Innovations, aber auch der anderen Unternehmen in unserer Region verdienen eine große Anerkennung.“