FDP Wetterau besucht Johann-Philipp-Reis-Schule Friedberg

Im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs hat eine Delegation der FDP Wetterau die Johann-Philipp-Reis-Schule (JPRS) in Friedberg besucht. Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn, freidemokratischer Landtagsabgeordneter, informierte sich in Begleitung seiner Fraktionskollegen aus dem Wetterauer Kreistag, Peter Heidt und Elke Sommermeyer, und der Fridberger FDP-Stadtverordneten Silvia Elm-Gelsebach über aktuell wichtige Themen für die größte gewerbliche Schule des Wetteraukreises. In Friedberg empfingen Schulleiterin Jutta Tschakert und der stellvertretende Schulleiter Nick Szymanski die FDP-Politiker.

„Eins der Kernthemen für uns Freidemokraten auf kommunaler, Landes- und Bundesebene ist weltbeste Bildung – die haben wir uns zum Ziel gesetzt. In fünf verschiedenen Schulformen unter einem Dach erlernen rund 2000 Jugendliche an der Johann-Phillip-Reis-Schule die notwendigen Grundfertigkeiten für ein erfolgreiches Berufsleben. Vom Abitur über die Fachhochschulreife bis zu Real- und Hauptschulabschluss bietet die (JPRS) alle Abschlüsse an. Im Mittelpunkt stehen dabei schulformübergreifend berufliche Schwerpunkte“, fasst Hahn zusammen. Der Ex-Landesjustizminister erklärt weiter: „Das praxisorientierte Lernen schon ab einem frühen Alter wird in Zukunft immer wichtiger werden, um die spezialisierten Anforderungsprofile der digitalen Wirtschaftswelt zu erfüllen. Darum freue ich mich, dass der Wetteraukreis mit der JPRS über eine zeitgemäße Rundum-Ausbildungsstätte verfügt. Letztlich hängt unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit davon ab. Kurz gesagt: What makes ‚Made in Germany‘ is made here.“

Schulleiterin Tschakert berichtete, dass rund die Hälfte der Jugendlichen an der JPRS die Teilzeitberufsschule besuchten: „In einem dualen System bieten wir 25 verschiedene Berufsausbildungen für Schüler mit Ausbildungsvertrag an. Das Spektrum umfasst klassische und neuere Handwerksberufe wie Dachdecker und KFZ-Mechatroniker, aber auch seltenere Ausbildungsrichtungen. Als einziger Standort in Hessen können sich Schüler bei uns beispielsweise zu Fachangestellten für Bäderbetriebe ausbilden lassen. Die Teilbundesfachklasse Holz- und Bautenschutz gibt es nur zwei weitere Male in ganz Deutschland. Und unsere integrierte EU-zertifizierte Fleischerei ist sogar ein hessenweites Unikum.“ Um den teilweise von weit her anreisenden Schülern die Ausbildung zu erleichtern, seien manche Berufsrichtungen in Blockunterricht organisiert. Daneben helfe man den Auszubildenden bei der Suche von Unterkünften, so Tschakert weiter. Im IT-Bereich und im Beruflichen Gymnasium im Schwerpunkt Wirtschaft arbeite man zusammen mit der Bad Nauheimer Schule am Gradierwerk (BSG). Eine weitere Kooperation bestehe mit der Technischen Hochschule Mittelhessen. „Wir hatten im letzten Jahr mehr als 60 Abiturientinnen und Abiturienten. Mit gemeinsamen Projekten und Vorlesungsbesuchen an der THM möchten wir ihnen die Möglichkeit geben, sich in ein Studium einzufühlen“, so Tschakert.

Probleme gebe es laut Tschakert und Szymanski aufgrund der mangelnden Parkplätze im Bereich um die Schule. Szymanski dazu: „Die Parkplatzsituation ist für Lehrer, Schüler und Anwohner gleichermaßen unbefriedigend. Wir haben keine Mittelstufe, viele unsere Auszubildenden gerade mit weiterer Anreise fahren bereits eigene Autos. Die momentan vorhandenen Plätze reichen dafür aber nicht aus. Hier besteht Nachbesserungsbedarf.“ Die drei FDP-Kreistagsabgeordneten sicherten zu, die politischen Lösungsmöglichkeiten der Kommune zu prüfen. Notwendig sei nach dem Bericht der Schulleiter daneben eine eigene Mensa, die der JPRS bisher verwehrt blieb, weil sie wegen der fehlenden Sekundarstufe 1 trotz Nachmittagsunterricht nicht als Ganztagsschule zähle. Hahn kündigte an, sich im Landtag über mögliche Lösungsansätze wie Kooperationen mit anderen Schulen zu informieren.