FDP Wetterau besucht Johann-Philipp-Reis-Schule
Raab: „Bildung ist die elementare Voraussetzung für individuelles Vorankommen und ein selbstbestimmtes Leben. Bei der Johann-Philipp-Reis-Schule handelt es sicherlich um ein kreisweites Vorbild in Sachen Digitalisierung“
Der FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit seinen Kreistagskollegen Julia Raab und Jochen Ruths die Johann-Philipp-Reis-Schule in Friedberg besucht, um sich mit Schulleiter Nick Szymanski und seinem Stellvertreter Tim Meibaum über die Entwicklung der Berufsschule mit rund 1.800 Schülerinnen und Schülern auszutauschen.
„Unsere grünen Kreidetafeln werden sukzessive abgeschafft, die Digitalisierung unserer Schule schreitet sehr gut voran. Wir haben einen Anschluss an das Glasfasernetz, Unsere Schule verfügt nahezu flächendeckend über WLAN, zugleich sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch die Schülerinnen und Schüler über eine ausreichende Anzahl an digitalen Endgeräten“, berichtete der Schulleiter. In vielen Klassenräumen seien bereits interaktive Bildschirme installiert, hinzu kämen in weiteren Räumen viele sogenannte interaktive Whiteboards. Die Johann-Phillipp-Reis-Schule sei gut ausgestattet.
„Bildung ist die elementare Voraussetzung für individuelles Vorankommen und ein selbstbestimmtes Leben. Bei der Johann-Philipp-Reis-Schule handelt es sicherlich um ein kreisweites Vorbild in Sachen Digitalisierung“, lobte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Kreistagsfraktion, Julia Raab. Ziel der großen Koalition im Kreis müsse es sein, schnellstmöglich flächendeckend für schnellste Internetverbindungen an Schulen, weitreichende Ausstattungen von Lehrern und Schülern mit digitalen Endgeräten und eine belastbare WLAN-Verbindung in jedem Klassenraum zu sorgen. „Nehmt euch die Johann-Philipp-Reis-Schule als Vorbild!“, so der Fraktionschef Hahn.
Schulleiter Szymanski wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass diese durch die derzeitigen Vorgaben von Datenschutz zum Teil behindert werde. „Wir werden immer digitaler, arbeiten mit Datenbanken, aber uns fehlt der rechtliche Rahmen und die Unterstützung. Wir nutzen die Digitalisierung nur bis zu dem Punkt, an dem wir uns sicher sind, dass es auch datenschutzkonform ist.“
„Schule und Lehrkräfte stoßen oft an rechtlichen Grenzen, deshalb brauchen wir Klarheit. Der Einsatz von digitalen Tools kann nur unter der Wahrung des Datenschutzes gewährleistet werden, es geht um sensible persönliche Daten gerade der Schülerin wie Noten, aber auch Fehlzeiten. Auch bei der Nutzung von digitalen Lernmitteln fallen zahlreiche Daten an. Den Schulen sollten klare Leitlinien an die Hand gegeben werden“, erklärte Hahn, datenschutzpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, bei dem Austausch. Da müssen wir mit dem Kultusminister und dem Datenschutzbeauftragten reden, gerade als Digitalisierungspartei!
Zu der aktuellen Lehrerversorgung bezog Szymanski auch klare Stellung. „Die Lehrerversorgung an unserer Schule ist nicht zufriedenstellend. Der Personalmarkt ist leergefegt, es wird immer schwieriger, geeignetes Lehrpersonal zu finden, es liegt nicht an fehlenden Planstellen“, so der Schulleiter.
„Die Belastungen an unseren Schulen müssen ernstgenommen werden, an vielen Schulen fehlen Lehrkräfte. Durch die Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Unterrichtsausfällen sind noch mehr Aufgaben an unseren Schulen zu bewältigen als ohnehin schon. Um den Lehrermangel zu beheben, muss der Beruf wieder begehrter werden. Dazu gehört eine bestmögliche Berufsvorbereitung und eine Offenheit für innovative Reformstudiengänge, transparente Karriereperspektiven aber auch das Belohnen von Engagement und Initiative“, stellte Jochen Ruths, auch IHK-Vizepräsident, abschließend fest.