FDP Wetterau besucht Internatsschule Institut Lucius
Eine Delegation der Wetterauer Freidemokraten hat die Internatsschule Institut Lucius in Echzell besucht. Die im Jahr 1809 gegründete staatlich anerkannte Internatsschule hat rund 150 Schülerinnen und Schüler, die ab der 5.Klasse bis zum Abitur das Wocheninternat besuchen. Neben dem heimischen Landtagsabgeordneten und ehemaligen hessischen Justizminister Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn besichtigten der ehrenamtliche Kreisbeigeordnete des Wetteraukreises, Wolfgang Patzak, der Wetterauer FDP-Kreisvorsitzende, Jens Jacobi, und die Kreistagsfraktionsmitglieder der FDP im Wetteraukreis, Peter Heidt und Regine Feyl, die Schulräumlichkeiten.
Die Geschäftsführerinnen Laura Lucius, Luise Schüssler und Vera Kissner empfingen die freidemokratische Delegation im alten Forsthaus des Instituts Lucius. Hier und in den umliegenden Gebäuden finde ein Großteil des Unterrichtsalltags statt, wie die Politiker während einer Schülerführung durch die Räume des Internats lernten. In der Umgebung des Forsthauses stehen den Schülern zur Freizeitgestaltung unter anderem Musikräume, ein Sportplatz, ein Tennisplatz und ein Fitnessraum zur Verfügung. „Derzeit betreuen 28 Lehrer und 15 Erzieher die Kinder und Jugendlichen pädagogisch“, erklärte Schulleiterin Lucius den Gästen. „Bis zur 7. Klasse bieten wir auch ein Ganztagsschulmodell an, alle anderen Schüler leben unter der Woche im Internat und kehren für das Wochenende zurück nach Hause. Ein Phänomen der Internatsschule ist das der wachsenden Stufengrößen im Laufe der Zeit: Während an öffentlichen Bildungseinrichtungen jährlich Schüler dem Klassenverband abgehen, kommen bei uns in den höheren Jahrgangsstufen neue Mitschüler hinzu. Dennoch können wir kleinere Kursgrößen anbieten und damit eine individuellere Förderung erzielen.“
Auf rund 1.700€ monatlich beliefen sich laut Lucius die Kosten für einen Internatsplatz. Man bemühe sich, mit Teil- und Vollstipendien begabten Schülern unter die Arme zu greifen, deren Eltern die notwendigen finanziellen Mittel nicht aufbringen können. Eine tragende Säule verkörpere hierbei der engagierte Alumniverein der Schule. Und auch zwischen Schulleitung und Elternschaft sei das Verhältnis eng: „An einem der letzten Wochenenden haben wir mit 100 Schülern ein Heimspiel der Eintracht Frankfurt besucht. Die Karten hat der Vater einer unserer ehemaligen Schüler bereitgestellt. Regelmäßig besuchen wir auch das English Theatre in Frankfurt, welches wir mit zwei Sitzen unterstützen“, so Lucius. Ärgerlich sei hingegen der Umstand, dass Privatschullehrern der Zugang zu staatlichen Fortbildungen erschwert würde, obwohl das Lucius-Internat staatlich anerkannt sei. „In den Fortbildungskursen gibt es freie Plätze, dennoch werden unsere Lehrer nicht zugelassen. Diese Behandlung ist nicht fair.“ Hahn stimmte zu: „Ein zentrales Thema für uns Freidemokraten ist die beste Bildung Deutschlands. Niemand hat einen Vorteil davon, wenn Lehrpersonal sich nicht weiterbilden darf, obwohl entsprechende Angebote bestehen. Im Sinne der Schüler, der Lehrer und der effizienten Ressourcennutzung ist hier politisch eine Gleichstellung anzustreben.“
Besonderen pädagogischen Schwerpunkt lege die Internatsschule Lucius der Geschäftsführung zufolge auf Drogenprävention. Durch einen nahen Kontakt zu den Jugendlichen könne man Verhaltensauffälligkeiten schnell identifizieren. Im Falle eines Verdachts führe man verpflichtende Drogentests durch und vereinbare gegebenenfalls einen Termin bei der Suchtberatung. Bei erneutem Verstoß drohe der Schulausschluss.