FDP-Vertreter tauschen sich mit Bürgermeisterin Reichert-Dietzel über Herausforderungen der Kommune aus
Hahn: „Unsere Wetterauer Kommunen dürfen nicht alleine gelassen werden“
Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit dem liberalen Landtagskandidaten Jochen Ruths und dem Altenstädter Liberalen Kommunalpolitiker Claus Pfeffer in Ranstadt Bürgermeisterin Cäcilia Reichert-Dietzel (SPD) und Rita Herche aus dem Gemeindevorstand besucht und sich dabei über aktuelle Themen und Herausforderungen der kommunalen Familie informiert.
„Unsere Bevölkerungsentwicklung ist erfreulich, wir verzeichnen seit vielen Jahren entgegen dem allgemeinen Trend im ländlichen Raum einen leichten, stetigen Zuwachs“, erklärte die Rathauschefin den Liberalen. Durch die Weiterentwicklung der Gemeinde werde es auch weiterhin eine langsame Bevölkerungszunahme der Gemeinde geben.
Reichert-Dietzel nutzte die Gelegenheit, um die Liberalen auf die Herausforderungen der Wetterauer Kommune aufmerksamen zu machen. „Landesweit kommt es zu einem Mangel an Erzieherinnen und Erzieher, von dem wir natürlich mit unseren zwei Kindergärten auch stark betroffen sind. Wir treten diesem Fachkräftemangel dennoch entschieden entgegen und arbeiten kontinuierlich an der Attraktivität der Arbeitsplätze im Kita-Bereich“, machte die SPD-Bürgermeisterin deutlich. Beispielsweise arbeite man an neuen Kita-Konzepten. Reichert-Dietzel nahm aber auch die Bundes- und Landespolitik in die Pflicht: „Sowohl Land und Bund müssen weitere Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel im Bereich von Kindertagesstätten auf den Weg bringen. So muss unbedingt auch an der Attraktivität der Ausbildung und der Bezahlung schon während der Ausbildung gearbeitet werden.“
„Unsere Kinder lernen nie wieder so einfach, mühelos und gerne wie vor dem 6. Lebensjahr. Die frühkindliche Bildung legt den Grundstein für einen erfolgreichen späteren Bildungs-, Berufs- und Lebensweg. Deshalb wollen wir sie stärken, damit jedes Kind die gleichen Chancen hat. Kindertageseinrichtungen müssen gestärkt werden, hierfür bedarf es auf Landes- und Bundesebene Maßnahmen, um dem Mangel an Mitarbeitern aktiv entgegenzuwirken. Unsere Kommunen auch in der Wetterau dürfen hierbei nicht alleine gelassen werden“, stellte Hahn, kommunalpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, bei dem Austausch fest.
Die Bürgermeisterin wies die Liberalen auch auf das Voranschreiten in Sachen Hochwasserschutz hin. „Insbesondere der Ortsteil Dauernheim ist von der Hochwassergefahr stark betroffen. In Zusammenarbeit mit dem zuständigen Wasserband NIDDA wollen wir hier weitere Hochwasserschutzmaßnahmen umsetzen. Und auch im Bereich des Laisbaches wird unsere Gemeinde einige Maßnahmen einleiten. Es gilt, die Seitenarme zu den größeren Fließgewässern hochwasserfit zu machen. Hier hoffen wir auch auf finanzielle Unterstützungen des Landes“, machte Reichert-Dietzel deutlich.
„Durch klimatische Veränderungen kommt es immer häufiger zu Hochwasserereignissen. Auch Wetterauer Kommunen sind immer wieder stark davon betroffen. Dadurch entstehen häufig immense Schäden. Die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels sind vor Ort erlebbar und spürbar. Es ist wichtig, dass auch hier in Ranstadt auf effektive und präventive Maßnahmen gesetzt wird, die im Ernstfall den Schaden begrenzen können“, erklärte FDP-Politiker Ruths. Maßnahmen zur Klimaanpassung seien von großer Bedeutung. Der Wetteraukreis und seine Kommunen müssten sich weiterhin gegen Starkregenereignisse wappnen und sich vor Überflutung schützen.
Auch wurde das leidige Thema um den Radweg zwischen Ranstadt und Ortenberg angesprochen, der heimische Landtags- und Kreistagsabgeordnete Hahn wird es in Wiesbaden noch mal auf die Tagesordnung setzen.