FDP und Malerhandwerk tauschen sich aus

10.10.2024

>> Zukunftssichere Berufsschulen für Attraktivität der handwerklichen Berufe sehr wichtig

>> In den Räumen des ‚Haus des Handwerks‘ in Friedberg haben sich der KH Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Uwe Landmann und sein Vorstandskollege Lars Köhler sowie dem Geschäftsführer der Wetterauer Kreishandwerkerschaft Matthias Fritzel mit dem FDP Bundestagsabgeordneten Peter Heidt und dem Vorsitzenden der FDP Kreistagsfraktion Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn getroffen. Auslöser war die Novelle der Gefahrstoffverordnung, die für den praktizierenden Handwerker nun erheblich mehr Bürokratie und eine Haftungsverschärfung bedeute.
>> „Natürlich wurden in der Vergangenheit potenziell gesundheitsschädliche Stoffe wie Asbest verarbeitet. Damit geht ein verantwortlicher Handwerker besonnen um. Dass er nun aber detektivisch ermitteln sollte, sich nicht mehr auf die Aussagen seiner Auftraggeber vertrauen darf, ist praxisfremd, und gibt uns zu unrecht die volle Verantwortung. Sollen wir immer teurere Proben nehmen?,“ fragte Uwe Landmann die beiden Freien Demokraten. Heidt konnte mitteilen, dass der Bundestag nicht damit beschäftigt war, er werde aber die FDP Bundesminister einschalten. Der ehemalige hessische Justizminister Hahn emphahl, sich direkt an die hessische Landesregierung zu wenden. „Die könnten im Bundesrat intervenieren.“
>> Weiteres wichtiges Thema war die Findung von Auszubildenden. Dabei spielen die Berufsschulen eine ganz wichtige Rolle. Bisher sei man in der komfortablen Lage, in der Wetterau sogar zwei Berufsschulen für das Handwerk zu haben, die Johann-Philipp-Reis Schule in Friedberg und die berufliche Schule Oberhessen in Nidda/Büdingen. Sollten aber die Zahlen der Azubis zurückgehen, würde schnell die Gefahr der Schließung einzelner Fachbereiche auftreten. „Das Gespenst wäre, dass unsere Jungen Auszubildenden nach Frankfurt müssten. Alleine die langen Schulwege würden viele abhalten überhaupt unseren Beruf zu ergreifen. Und mit Stärkung des ländlichen Raumes hat das auch nichts zutun,“ so der Ranstädter Lars Köhler. Im Kreistag wären die Bemühungen sehr groß, das System der bestehenden Berufsschulen zu erhalten. „Wir denken sogar darüber nach, das Thema Azubi-Wohnheim auf die Tagesordnung zu setzen. Ein Pilotprojekt gibt es in Fulda, das schauen wir uns intensiv an,“ so Hahn weiter.
>> Der Geschäftsführer der Wetterauer Handwerker Fritzel machte auf befragen deutlich, das Miteinander der KH mit der Augustinerschule laufe sehr gut. Den bisher genutzten Bereich benötige man aber weiterhin.

V.l.n.r. : Matthias Fritzel, Peter Heidt, Lars Köhler, Uwe Landmann und Jörg-Uwe Hahn