FDP regt professionelles Entwicklungskonzept für Wetteraukreis an
Hahn : MTK Zwanzig30 kann bei Verfahren Vorbild sein
Die Fraktion der FDP im Wetterauer Kreistag hat die Erarbeitung eines Kreisentwicklungskonzept Wetteraukreis Zwanzig30 vorgeschlagen. Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem Kreisbeigeordneter im Main Taunus Kreis und ehemaligem Darmstädter Regierungspräsidenten Johannes Baron waren sich die Freien Demokraten unter Leitung des Fraktionschefs Peter Heidt und des Kreisvorsitzenden Jens Jacobi einig, dass gerade die besondere Situation im Wetteraukreis es nötig mache, der Idee aus MTK zu folgen.
Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, im Kreistag für die Liberalen beim Thema Kreisentwicklung verantwortlich, machte deutlich, auch nach knapp 45 Jahren gäbe es immer noch keine gemeinsame Idee bei den zentralen Fragen, wo stehen wir? Wo wollen wir hin? „Diese zentralen Fragen haben sich auch die politisch Verantwortlichen im MTK gestellt. Und nunmehr liegt ein umfangreicher Abschlussbericht vor, der Fundus für die weitere Arbeit im Kreistag, aber auch bei den vielen Gruppen der Zivilgesellschaft ist,“ so der heimische Landtagsabgeordnete weiter.
Hahn hob hervor, scheinbar seien die Unterschiede zwischen Nidda, Gedern, Limeshain, Münzenberg oder Bad Vilbel so gross, dass es keine gemeinsame Vision bisher gäbe. Die Trennung in die Altkreise Büdingen und Friedberg habe Politik und Kreisverwaltung zwar überwunden. „Aber bei zahlreichen Vereinen und Verbänden gibt es immer noch zwei Kreisverbände, vom DRK bis zu Sportkreisen. Was sagt uns das für die Zukunft, bringt uns das weiter zusammen oder wollen wir das vielleicht gar nicht?“ Diese Frage und viele andere müsse man vor dem 50. Geburtstag endlich beantworten.
Bezeichnend sei doch, dass Landrat Joachim Arnold diese Bipolarität sogar auf seinem Dienstwagen symbolisch zeige, mit BÜD- FB 200!!!!!!
Nach dem Vortrag Ihres Parteifreundes Baron schlagen die Wetterauer Liberalen vor, die Arbeit an dem Konzept wie im MTK zu gestalten. „Wir haben die Arbeit nicht einem kleinen Zirkel von Fachleuten in der Kreisverwaltung überlassen, sondern haben eine breite Diskussion darüber angestossen. Jeder konnte mitmachen. Bürger wurden befragt, Vertreter von gesellschaftlichen Gruppen und Unternehmen. Die Spanne reicht von grossen Versammlungen im Plenarsaal des Landratsamtes, einer Online-Umfrage und einer eigenen Internetseite neben Social-Media-Aktivitäten bis zu kleinen Workshops mit Bürgern oder einer Schülergruppe, “ schreibt MTK – Landrat Michael Cyriax im Vorwort. So seien über 2000 Bürger im Main Taunus Kreis an der Ausarbeitung direkt beteiligt worden, immerhin ein Prozent aller Bürger.
Mit einem Antrag im Wetterauer Kreistag, so Hahn weiter, wollen die Liberalen den Prozess anstossen. Im MTK hätten dann zwei Verwaltungsmitarbeiter eine internes Grobkonzept vorgelegt. „Und dann müssen wir ein Fachbüro finden, dass Stadtplanung und Kreisentwicklung genauso kann wie das Moderieren dieses Beteiligungs- und Entscheidungsprozess. In MTK hat diese Aufgabe das Büro Albert Speer & Partner übernommen. Das hat dort mit Online-Umfrage, Internetauftritt, Flyer und Veranstaltungen 123.000 Euro gekostet. Das muss es uns auch in der Wetterau wert sein,“ forderte Hahn auch von den anderen Fraktion eine Zustimmung. „Dieser Prozess dauert ca. 18 Monate, frei von jeder Kommunal- und Landratswahl sollten wir ihn zügig angehen!“