FDP-Politiker informieren sich über Arbeit der DLRG

02.12.2022

Hahn: „In unserer Region dürfen nicht immer mehr Schwimmbäder geschlossen werden, dass ist unverantwortlich!“

Gemeinsam mit den FDP-Kreistagsabgeordneten Jochen Ruths und Julia Raab hat der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn die DLRG in Nidda besucht, um sich über Rettungsarbeit in Nidda und im gesamten Wetteraukreis, so auch über den 1. Wasserrettungszug zu informieren.

Die DLRG wurde 1913 gegründet und ist mit 1,7 Millionen Mitgliedern und Förderern die größte Wasserrettungsorganisation weltweit. Die Ortsgruppe Nidda wurde 1933 gegründet, die Ortsgruppen Butzbach und Friedberg/Bad Nauheim im Jahr 1948. Seit Ende der siebziger Jahre ist die DLRG im Wetteraukreis aus der sogenannte „Schnelle Einsatzgruppe“ mittlerweile als Wasserrettungszug im Katastrophenschutz aktiv. Die liberale Delegation wurde von dem Bezirksleiter Claus Protzer, seinem Stellvertreter Thorsten Schnitker, dem Zugführer des Wasserrettungszuges Wetterau Dr. Michael Frings, von dem Niddaer Vorsitzenden Michael Weide und weiteren Ehrenamtlichen der DLRG empfangen.

„Unsere Aufgaben bestehen darin, Nicht-Schwimmer zu Schwimmern und dann zu Rettungsschwimmern auszubilden. Darüber hinaus übernehmen wir auch in der Wetterau Wasserrettungsdienste in Schwimmbädern und an Seen und wirken im Katastrophenschutz sowie der allgemeinen Hilfen neben der Feuerwehr und anderen Hilfsorganisationen mit“, erklärte Protzer den FDP-Politikern. Die Wetterauer DLRG verfüge auch über sogenannte Strömungsretter, eine Hundestaffel sei im Aufbau.

„Und die Aufgaben unseres 1. Wasserrettungszuges liegen beispielsweise im Bereich der Evakuierung von Personen und Tieren mit Hilfe von Booten, der Sicherstellung von Transportaufgaben in überschwemmten Gebieten mit Booten, der Absicherung von Einsatzkräften am Wasser, der Deichsicherung oder der rettungsdienstlichen Versorgung von Betroffenen in Schadensgebieten“, legte Dr. Frings die Aufgaben des 1. Wasserrettungszuges, der von den Ortsgruppen Nidda, Friedberg/Bad Nauheim und Butzbach gebildet werde, dar. So sei die DLRG aus dem Wetteraukreis beispielsweise im Jahr 2013 bei dem Elbe-Hochwasser und 2021 bei dem Hochwasser in NRW im Einsatz gewesen, aber auch im regional im vergangenen Jahr in Büdingen oder bei der Hochwasserlage im Jahr 2014 in Wallernhausen.

Die Verantwortlichen nutzen die Möglichkeit, um die FDP-Politiker auch auf aktuelle Herausforderungen aufmerksam zu machen. „Im gesamten Kreisgebiet kam es vermehrt zu Schwimmbadschließungen, sodass Ausbildungsmöglichkeiten wegfallen oder lange Anfahrtswege in Kauf genommen werden müssen. Durch die Corona-Pandemie kam es zu einem vermehrten Ausbildungsstau bei Schwimmkursen, zudem fehlt es auch an Ehrenamtlichen Ausbildern und Mitarbeiter. Die Gaskrise sorgt dafür, dass Kinderschwimmkurse wegen des kalten Wassers verkürzt werden müssen“, so Schnitker.

„Die Ehrenamtler vom Wetterauer DLRG leisten hervorragende Arbeit und retten Leben. Durch die verheerenden Hochwasserereignisse in den vergangenen Jahren auch in unserer Wetterau ist die wichtige Arbeit der DLRG einmal mehr deutlich geworden. Und auch im Alltag, egal ob beim Schwimmen am See oder in Schwimmbädern, oder bei einem ausgelassenen Spaziergang an unseren Flüssen, sind die Bürgerinnen und Bürgern immer wieder Gefahren ausgesetzt“, erklärten der Spitzenkandidat der Wetterauer FDP zur Landtagswahl Jochen Ruths und seine freidemokratische Kreistagskollegin Julia Raab bei dem Austausch.

Hahn nutzte die Möglichkeit, um dem DLRG Bezirksverband aus seinen Verfügungsmitteln als Landtagsvizepräsident einen Spendenscheck in Höhe von 300 Euro zu überreichen. „Die Herausforderungen für die DLRG sind groß. Umso mehr sind die Ehrenamtlichen auf politische Unterstützung angewiesen. Dass auch in unserer Region immer mehr Schwimmbäder geschlossen werden, darf keine Lösung sein“, erklärte Hahn. Angesichts vieler geschlossener Hallen- und Freibäder werde die Zahl der Nichtschwimmer, aber auch die Zahl der tödlichen Unfälle, weil es an Ausbildungsmöglichkeiten und der Chance mangelt, Erlerntes regelmäßig anzuwenden, leider weiter steigen, mahnte Hahn abschließend.