FDP-Politiker informieren sich bei Kreisbrandinspektor
Hahn: „Die Feuerwehrleute übernehmen ehrenamtlich einen wichtigen und teils gefährlichen Dienst.“
Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit dem heimischen FDP-Bundestagsabgeordneten Peter Heidt den Kreisbrandinspektor des Wetteraukreises Lars Henrich in Friedberg besucht, um sich über dessen aktuelle Arbeit zu informieren. Beide Liberale gehören auch dem Kreistag an.
Der Kreisbrandinspektor hat Aufgabenschwerpunkte im Bereich der Beratung des Kreisausschusses sowie der Städte und Gemeinden in Brandschutzangelegenheiten, der Erstellung von überörtlichen Einsatzplänen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Feuerwehren und den Nachbarkreisen, der Organisation gemeinsamer Aus- und Fortbildungsveranstaltungen aller Feuerwehren im Wetteraukreis, der Brandschutzerziehung sowie der Mitarbeit in Fachgremien auf Landes- und Bezirksebene. Darüber hinaus ist er für den Landrat als Brandschutzaufsichtsdienst tätig.
Angesprochen auf die derzeit erhöhte Anzahl an Einsätzen bei Vegetationsbränden erläuterte Henrich: „Unsere Wetterauer Feuerwehren können die Bekämpfung von Vegetationsbränden erfolgreich vornehmen und bewältigen. Die technische Ausstattung wurde in den vergangenen Jahren auf kommunaler Ebene, aber auch durch das Land Hessen im Katastrophenschutz ergänzt. So wurden spezielle Löschrucksäcke, kleinere Schläuche und weitere Ausstattung beschafft.“ Diese Ausrüstung erleichtere die körperlichen Anstrengungen.
„Die enorme Trockenheit der letzten Jahre und konkrete Beispiele dieses Sommers zeigen, dass die Gefahr verheerender Waldbrände ungeahnten Ausmaßes auch in Mitteleuropa präsent ist und größere Waldbrandszenarien auch in Deutschland durchaus realistisch sind. Aus diesem Grund muss das Equipment für die Bewältigung dieser Naturkatastrophen sicherlich weiter ausgebaut werden“, so der Bundes- und Kommunalpolitiker Heidt.
Henrich verwies auch auf die hohe Belastung in der Einsatzabteilung, aber auch bei den Ausbildern. „Die Einsatzzahlen unserer Feuerwehren steigen insgesamt an, die Belastung für unsere Feuerwehrleute nimmt spürbar zu. Und auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung ist die derzeitige Belastung sehr hoch“, machte er deutlich. Die hohe Belastung im Bereich Aus- und Weiterbildung begründete Henrich auch mit der Corona-Pandemie. In Zeiten von Lockdowns seien Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen weitestgehend auf Eis gelegt oder auf Online-Schulungsmaßnahmen umgestellt worden.
Henrich verdeutlichte, dass die heimischen Feuerwehren dringend auf weiteren Nachwuchs angewiesen seien. „Die geburtenstarken Jahrgänge brechen im aktiven Dienst immer weiter weg. Wir sind dringend darauf angewiesen, dass sich auch junge Menschen wieder mehr in der Feuerwehr engagieren“, so der Kreisbrandinspektor.
Der ehemalige Justizminister Hahn sagte bei dem Austausch: „Eine besondere Rolle nimmt das Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr ein. Sie übernimmt einen wichtigen und teils gefährlichen Dienst. Umso wichtiger ist es, die Feuerwehren bei ihrer Arbeit zu unterstützen und bestmögliche Rahmenbedingungen zur Ausübung ihres Dienstes zu schaffen.“