FDP-Politiker informieren sich an Friedberger Wartbergschule
Raab und Ruths: „Alle Verantwortlichen sollten sich dafür einsetzen, die Problematiken der Schule gemeinsam zu lösen.“
Eine Delegation der Wetterauer Freien Demokraten um den Landtagsvizepräsidenten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, den Bundestagsabgeordneten Peter Heidt und den beiden Kreistagsabgeordneten Julia Raab und Jochen Ruths haben die Wartbergschule in Friedberg besucht. Schulleiter Thorsten Giese, seine Stellvertreterin Bettina Ruß, Fördervereinsvorsitzende Katrin Kupfer und Antje Heerdt sowie Julia Schneider, beide Vertreter des Wetteraukreises als zuständiger Schulträger, informierten die Liberalen über die Entwicklung der Schule.
Die Friedberger Wartbergschule ist eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und einer Abteilung körperliche und motorische Entwicklung. Da die Schule an einer Platzproblematik leidet und die Schülerzahl die vorhandenen Kapazitäten übersteigt, hatten sich die Liberalen in der Vergangenheit im Wetterauer Kreistag mehrfach dafür eingesetzt, dass eine Förderschule nach dem Vorbild der Oberurseler Hans-Thoma-Schule neu in Friedberg oder Umgebung gebaut wird.
„Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf lassen sich schlecht prognostizieren. Zwar sind gewisse Kennzahlen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene durchaus vorhanden, doch hängt die Entwicklung der Schülerzahl auch mit anderen Größen, wie beispielsweise der Entwicklung der Bevölkerungszahl insgesamt, zusammen“, stellte Schulleiter Giese zu Beginn des Austauschs fest.
„Unsere Wartbergschule ist aber schon seit sehr vielen Jahren einfach zu klein, wir haben keinen Platz mehr. Neben Klassenräumen fehlt es auch an sogenannten Differenzierungsräumen, Rückzugsorte für verhaltenskreative Schülerinnen und Schüler. Und unser Lehrerzimmer für 55 Bedienstete umfasst etwa 35 Quadratmeter“, machte Giese deutlich. Zudem fehle es an Parkplätzen, die Verkehrssituation sei auch prekär. „Die Stimmung im Kollegium und bei den Eltern könnte besser sein. Die hervorragende Arbeit des gesamten Kollegiums sorgt dafür, dass trotz des Platzproblems qualitativ sehr hochwertiger Unterricht angeboten werden kann“, erklärte Fördervereinsvorsitzende Kupfer.
Die Vertreter des Wetteraukreises Schneider und Heerdt berichteten, dass der Kreis plane, in der benachbarten Johann-Phillipp-Reis-Schule drei Klassenräume für die Wartbergschule zur Verfügung zu stellen. Hierfür seien jedoch umfangreiche Arbeiten notwendig, der beauftragte Architekt ist verstorben. Deswegen verzögern sich diese Pläne derzeit. Desweiten werde gleichzeitig geprüft, mit einer Container-Lösung kurzfristig weiteren Platz zu schaffen.
„Die politischen Auseinandersetzungen der vergangenen 20 Monate um die Zukunft der Wartbergschule und um einen eventuellen Neubau sollten zum Wohl der Schule eingestellt werden. Alle Verantwortlichen sollten sich dafür einsetzen, die Problematiken der Schule gemeinsam zu lösen. Wir werden auf unsere Kollegen im Kreistag zugehen“, erklärte Julia Raab, die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Kreistagsfraktion, und ihr Kollege Jochen Ruths.
Giese machte die Liberalen auf ein weiteres Problem aufmerksam: dem Schwimmunterricht. „Unsere zu wenigen Hallenbäder in der Region haben keinerlei Kapazitäten mehr für den Schwimmunterricht frei. Dies erschwert unsere Planung und Durchführung des Schwimmunterrichts enorm.“
„Das Ertrinken ist leider nach wie vor eine der häufigsten tödlichen Unfallursachen bei Kindern. Die Corona-Pandemie hat diese besorgniserregende Entwicklung nochmals wie mit einem Brennglas verschärft. Schwimmkurse sind ausgefallen, Schulen hatten geschlossen und konnten keinen Schwimmunterricht anbieten. Umso wichtiger ist es, dass die Politik dafür einsetzt, dass künftig Kapazitäten für den Schwimmunterricht vorhanden sind. Wie wichtig ist das schwimmen gerade für die Schülerin der Wartbergschule,“ machte Heidt als FDP Mitglied im Bildungsausschuss des Deutschen Bundestags deutlich.
Hahn, der auch aus persönlicher Betroffenheit der Wartbergschule seit mehr als zwei Jahrzehnten persönlich eng verbunden ist, nutzte die Möglichkeit, um dem Förderverein der Schule als Vizepräsident des Hessischen Landtags aus seinen Verfügungsmitteln einen Spendenscheck in Höhe von 300 Euro zu überreichen. „Die Wartbergschule liegt mir sehr am Herzen und bietet ein qualitativ hochwertiges Angebot an. Ich freue mich, dass ich als Landtagsvizepräsident dazu beitragen kann, Wünsche der Lehrer und Schüler zu finanzieren.“