FDP-Politiker im Gespräch mit Niddas Bürgermeister
Der hessische FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn war zusammen mit dem ehrenamtlichen FDP-Kreisbeigeordneten Wolfgang Patzak und dem stellvertretenden FDP-Kreisvorsitzenden Frei Messow zu Gast im Niddaer Rathaus, um mit Bürgermeister Hans-Peter Seum (parteilos) über die Entwicklung seiner Kommune zu sprechen, insbesondere über die Entwicklung des Stadtteils Bad Salzhausen.
„Der Stadtteil Bad Salzhausen mit seinen vielseitigen Facetten ist in Zeiten wie diesen eine große Herausforderung“, erklärte Rathauschef Seum. Mit der Umsetzung eines umfassenden Plans habe man in den vergangenen Jahren begonnen, das ehemalige Staatsbad zukunftsfit zu machen. Dies gelte für den sich veränderten Gesundheitsbereich genauso wie die Neuentwicklung eines neuen Baugebiets.
„Die Corona-Pandemie macht es uns derzeit nicht leicht. Seit Anfang November musste unsere Therme aufgrund des zweiten Lockdowns beispielsweise erneut schließen“, berichtete Seum. Das Bad mache aber jährlich bereits ein Defizit von rund 900.000 Euro, auch aufgrund hoher Energiekosten und eines hohen Reparatur- und Wartungsaufwandes. „Dennoch ist die Therme sicherlich das Aushängeschild“, stellte Seum fest. Durch Corona habe die Heimat einen anderen Stellenwert bekommen; schon im Sommer sei festzustellen gewesen, dass viele Menschen für Ausflüge und Übernachtungen nicht allzu weit gereist seien. Hiervon habe auch Bad Salzhausen profitiert, auch, da die Therme unter strengen Hygieneauflagen geöffnet war. Diese Entwicklung gelte es zu nutzen, so der Bürgermeister.
„Sicherlich ist Bad Salzhausen überregional bekannt und einer der Anziehungsmagnete für Kurgäste in unserem Wetteraukreis. Es bleibt zu hoffen, dass es im nächsten Jahr der Pandemieverlauf zulässt, dass der Kur- und Tourismusbetrieb in Bad Salzhausen wieder voll aufblühen kann“, blickten Patzak und Messow in die Zukunft.
Die Liberalen nutzten die Möglichkeit, um mit dem Rathauschef auch über die Idee der Ausrichtung einer interkommunalen Landesgartenschau in Oberhessen zu sprechen. „Grundsätzlich bin ich ein Freud der interkommunalen Zusammenarbeit. Auch bin ich ein Fürsprecher für eine Landesgartenschau. Letztendlich wird es jedoch eine Kostenfrage sein, ob eine Landesgartenschau in diesem Umfang sinnvoll und durchführbar sein wird. Es müssen Kosten und Nutzen gegeneinander abgewogen werden, um die finanzielle Situation nicht noch weiter zu verschlechtern“, erklärte Seum seine Position.
Der FDP-Politiker Hahn, auch kommunalpolitischer Sprecher seiner Fraktion, bezog hierzu auch Stellung: „Eine Landesgartenschau wäre für Oberhessen sicherlich eine große Chance. Unser ländlich geprägter Raum würde sicherlich profitieren. Dennoch wird das Fragezeichen der Finanzierbarkeit insbesondere aufgrund der derzeitigen Corona-Situation sicherlich immer größer. Hier brauchen wir eine wirklich professionelle Vorbereitung!“