FDP-Politiker besuchen VGO: Austausch über ÖPNV

Hahn und Ruths: Mit dem Wissing-Ticket für monatlich 49 Euro ist der Weg frei für die größte ÖPNV-Tarifreform in Deutschland

Der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit seinen liberalen Kreistagskollegen Julia Raab und Jochen Ruths die Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH (VGO) in Friedberg besucht, um mit Geschäftsführer Volker Hofmann und Stefan Klöppel, Leiter des lokalen Aufgabenträgers ZOV-Verkehr, über die Entwicklung des ÖPNV in der Wetterau zu sprechen.

„Insbesondere die Situation im Linienbündel Büdingen/Gedern ist besonders. Hier gab es in den vergangenen Monaten Probleme bei der fahrplangemäßen Durchführung der Schülerbeförderung. Nachdem das bisher beauftragte Unternehmen im Rahmen einer Neuvergabe das Bündel nicht verteidigen konnte und ein neues Unternehmen seit Anfang Dezember die Verkehrsleistung erbringt, ist die Anzahl von Beschwerden nur noch sehr gering“, stellte Hofmann klar. Insgesamt sei die Schülerbeförderung kreisweit stabil und zuverlässig.

Auch die öffentliche Kritik an dem Fahrplan wies der Geschäftsführer zurück. „Oftmals sind es die Baustellen und eine fehlende Information über deren Einrichtung, die unsere Fahrpläne im Busverkehr durcheinanderbringen und manchmal auch zu überraschenden Verspätungen führen“, so Hofmann.

Die schulpolitische Sprecherin der FDP Kreistagsfraktion Julia Raab hielt bei dem Austausch die Position der Liberalen fest: „Über 25 Schulelternbeiräte haben sich einem Offenen Brief wegen der Probleme bei der Schülerbeförderung angeschlossen. Dass der Landrat nunmehr alle Beteiligten zu einem runden Tisch eingeladen hat, ist wichtig. Nicht zu wissen, ob oder wann der Bus kommt, ob oder wann das Kind abgeholt wird oder ob man es rechtzeitig in die Schule schafft, ist absolut unbefriedigend – umso besser, wenn es durch den Fahrplanwechsel und einem neuen beauftragten Unternehmen nunmehr offenbar nicht mehr zu Problemen im Linienbünden Büdingen/Gedern kommt“, sagte die Liberale.  

Bezüglich des weiteren lokalen Busverkehrs betonte der VGO-Geschäftsführer die mit jeder Neuvergabe moderner werdende Busflotte sowie die mittelstandsfreundliche Größe der Linienbündel. „Bis auf wenige Ausnahmen haben wir heimische Unternehmen, die in unserem Auftrag fahren und mit denen wir eine im Allgemeinen gute Zusammenarbeit pflegen“, führte Volker Hofmann weiter aus. Dabei werde das Angebot infolge der Fortschreibung des Nahverkehrsplans auch sukzessive weiter ausgebaut.

Stefan Klöppel wies die Liberalen auf die umfangreichen Veränderungen im ÖPNV auch im Wetteraukreis hin. „Die Schiene ist im Wetteraukreis der Leistungsträger im ÖPNV. Mit dem Ausbau der S6, der Elektrifizierung der Niddertalbahn, Einrichtung moderner Stellwerkstechnik an der Lahn-Kinzig-Bahn oder der Reaktivierung der Horlofftalbahn wird sich der ÖPNV auch im Wetteraukreis weiter erheblich verbessern“, so der Leiter des lokalen Aufgabenträgers ZOV-Verkehr. Auch der Bau des Fernbahntunnels in Frankfurt werde es ermöglichen, noch mehr Züge aus Mittelhessen in den dortigen Hauptbahnhof einlegen zu können.  

Die Liberalen begrüßten die vielfältigen Verkehrsprojekte in der Region. „Und mit dem Wissing-Ticket für monatlich 49 Euro ist der Weg frei für die größte ÖPNV-Tarifreform in Deutschland. Noch nie war es für die Menschen in unserem Land so günstig und einfach, Bus und Bahn zu nutzen. Wir Liberale denken Mobilität neu und schützen das Klima durch attraktive Angebote“, machte der Spitzenkandidat der FDP Wetterau für die Wetterau Jochen Ruths deutlich. „Die Bundesregierung setzt sich auch für den weiteren Ausbau des ÖPNV ein. Dies ist neben einem digitalen, einfachen Ticket der zweite Baustein für eine rosige Zukunft des öffentlichen Personennahverkehrs“, so Ruths abschließend.